Title (deu)
Rituale im Leistungssport
Parallel title (eng)
Rituals among Athletes in Austria
Author
Verena Menapace
Advisor
Andreas Hergovich
Assessor
Andreas Hergovich
Abstract (deu)
Rituale im Leistungssport sind weit verbreitet. Sie haben die Funktion die psychische Anspannung vor Spielen oder Wettkämpfen zu regulieren und helfen mit Unsicherheit
umzugehen (z.B. Neil, 1980; Schippers & Van Lange, 2006). In dieser Studie wurden Unterschiede in Art und Anzahl von Ritualen zwischen Mannschafts- und Individualsportarten sowie Sportarten mit und ohne Körperkontakt mit dem Gegner untersucht. Weiters wurden Geschlechtsunterschiede und Unterschiede in der Art und Anzahl der Rituale zwischen verschiedenen Wettkampfniveaus erforscht. In der Literatur
sind die Forschungsergebnisse diesbezüglich inkonsistent (z.B. Neil et al., 1981; Todd & Brown, 2006). Diese Arbeit sollte die Ergebnisse replizieren bzw. genauer differenzieren.
Aufgrund der Ähnlichkeit von Ritualen im Sport und Zwangsritualen, wurde der Zusammenhang zwischen der Anzahl an Ritualen im Sport mit Handlungs- und Gedankenzwängen untersucht. Unterschiede zwischen den Sportarten hinsichtlich der Zwänge und Unterschiede bezüglich der Art und Anzahl der Rituale im Sport bei AthletInnen mit eher höheren bzw. niedrigeren Werten im Zwangsinventar wurden ebenfalls untersucht.
Methode:
Die Stichprobe umfasst 127 AthletInnen aus 4 Sportarten (Leichtathletik, Judo, Volleyball, American Football) mit unterschiedlichem Wettkampfniveau (hoch vs. niedrig). Art und
Anzahl der Rituale im Sport wurden mittels des Superstitious Ritual Questionnaire (SRQ; Bleak & Frederick, 1998), welches in die deutsche Sprache übersetzt wurde, erfasst. Die Handlungs- und Gedankenzwänge wurden mittels der Kurzform des Hamburger Zwangsinventars (HZI-K; Klepsch, Zaworka, Hand, Lünenschloß & Jauernig, 1993) erhoben.
Ergebnisse:
Es wurden Unterschiede in der Art und Anzahl der Rituale zwischen den verschiedenen Sportarten festgestellt, wobei Interaktionseffekte darauf hinwiesen, dass American
FootballspielerInnen besonders viele Rituale ausführten. Es konnten keine Geschlechtsunterschiede oder Unterschiede zwischen den Wettkampfniveaus bezüglich der Ausübung von Ritualen gefunden werden. Die Anzahl der Gedanken- und
Handlungszwänge hing mit der Art und Anzahl der abergläubischen Rituale im Sport zusammen. Es wurden auch Unterschiede zwischen Sportarten mit und ohne Körperkontakt hinsichtlich der Anzahl bestimmter Zwänge (Waschzwänge,
Gedankenzwänge) gefunden. Weiters wurden Zusammenhänge zwischen persönlicher Wichtigkeit von Religion, Aberglauben und Anzahl von Ritualen im Sport gefunden.
Abstract (eng)
Objective:
The study investigated the practice of rituals and superstitious behavior in athletes. Differences in number and kind of rituals used by team-sports and individual sports, sports with and without physical contact with the opponent, athletes competing on different levels and male and female athletes were examined.
The practice of rituals in sport as related to obsessive-compulsive rituals and obsessive
thoughts was also investigated. Differences in frequency of obsessive-compulsive rituals and thoughts between the different sports were examined as well as the relationship
between obsessive-compulsive rituals and thoughts and superstitious rituals in sport.
Method:
The survey was given to a total of 127 athletes from 4 sports (track and field, judo, volleyball, American football) competing on different levels. The Superstitious Ritual Questionnaire (SRQ; Bleak & Frederick, 1998) was used to measure amount and kind of rituals used in sport. Obsessive-compulsive rituals were measured by the short version of the Hamburg Compulsion Inventory (Kurzform des Hamburger Zwangsinventars, HZI-K; Klepsch, Zaworka, Hand, Lünenschloß & Jauernig, 1993).
Results:
Results of the study indicated that the amount and kinds of superstitious rituals varied between the different sports. Football players used more rituals than the other sports. No
differences in use of rituals were found between male and female athletes or athletes competing on different levels.
There was a relationship between the use of superstitious rituals in sport and obsessive-compulsive rituals and thoughts. Differences in amount and kind of rituals were found
between athletes with greater and smaller numbers of obsessive-compulsive rituals and thoughts. Sports with and without physical contact with the opponent differed in amount of certain obsessive-compulsive rituals and thoughts. Relationships between personal importance of religion, superstition and superstitious rituals in sport were found.
Keywords (eng)
ritualssportsuperstitionobsessive-compulsive disorder
Keywords (deu)
RitualeSportAberglaubeZwangsneurose
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
III, 114 S. : graph. Darst.
Number of pages
132
Association (deu)
Title (deu)
Rituale im Leistungssport
Parallel title (eng)
Rituals among Athletes in Austria
Author
Verena Menapace
Abstract (deu)
Rituale im Leistungssport sind weit verbreitet. Sie haben die Funktion die psychische Anspannung vor Spielen oder Wettkämpfen zu regulieren und helfen mit Unsicherheit
umzugehen (z.B. Neil, 1980; Schippers & Van Lange, 2006). In dieser Studie wurden Unterschiede in Art und Anzahl von Ritualen zwischen Mannschafts- und Individualsportarten sowie Sportarten mit und ohne Körperkontakt mit dem Gegner untersucht. Weiters wurden Geschlechtsunterschiede und Unterschiede in der Art und Anzahl der Rituale zwischen verschiedenen Wettkampfniveaus erforscht. In der Literatur
sind die Forschungsergebnisse diesbezüglich inkonsistent (z.B. Neil et al., 1981; Todd & Brown, 2006). Diese Arbeit sollte die Ergebnisse replizieren bzw. genauer differenzieren.
Aufgrund der Ähnlichkeit von Ritualen im Sport und Zwangsritualen, wurde der Zusammenhang zwischen der Anzahl an Ritualen im Sport mit Handlungs- und Gedankenzwängen untersucht. Unterschiede zwischen den Sportarten hinsichtlich der Zwänge und Unterschiede bezüglich der Art und Anzahl der Rituale im Sport bei AthletInnen mit eher höheren bzw. niedrigeren Werten im Zwangsinventar wurden ebenfalls untersucht.
Methode:
Die Stichprobe umfasst 127 AthletInnen aus 4 Sportarten (Leichtathletik, Judo, Volleyball, American Football) mit unterschiedlichem Wettkampfniveau (hoch vs. niedrig). Art und
Anzahl der Rituale im Sport wurden mittels des Superstitious Ritual Questionnaire (SRQ; Bleak & Frederick, 1998), welches in die deutsche Sprache übersetzt wurde, erfasst. Die Handlungs- und Gedankenzwänge wurden mittels der Kurzform des Hamburger Zwangsinventars (HZI-K; Klepsch, Zaworka, Hand, Lünenschloß & Jauernig, 1993) erhoben.
Ergebnisse:
Es wurden Unterschiede in der Art und Anzahl der Rituale zwischen den verschiedenen Sportarten festgestellt, wobei Interaktionseffekte darauf hinwiesen, dass American
FootballspielerInnen besonders viele Rituale ausführten. Es konnten keine Geschlechtsunterschiede oder Unterschiede zwischen den Wettkampfniveaus bezüglich der Ausübung von Ritualen gefunden werden. Die Anzahl der Gedanken- und
Handlungszwänge hing mit der Art und Anzahl der abergläubischen Rituale im Sport zusammen. Es wurden auch Unterschiede zwischen Sportarten mit und ohne Körperkontakt hinsichtlich der Anzahl bestimmter Zwänge (Waschzwänge,
Gedankenzwänge) gefunden. Weiters wurden Zusammenhänge zwischen persönlicher Wichtigkeit von Religion, Aberglauben und Anzahl von Ritualen im Sport gefunden.
Abstract (eng)
Objective:
The study investigated the practice of rituals and superstitious behavior in athletes. Differences in number and kind of rituals used by team-sports and individual sports, sports with and without physical contact with the opponent, athletes competing on different levels and male and female athletes were examined.
The practice of rituals in sport as related to obsessive-compulsive rituals and obsessive
thoughts was also investigated. Differences in frequency of obsessive-compulsive rituals and thoughts between the different sports were examined as well as the relationship
between obsessive-compulsive rituals and thoughts and superstitious rituals in sport.
Method:
The survey was given to a total of 127 athletes from 4 sports (track and field, judo, volleyball, American football) competing on different levels. The Superstitious Ritual Questionnaire (SRQ; Bleak & Frederick, 1998) was used to measure amount and kind of rituals used in sport. Obsessive-compulsive rituals were measured by the short version of the Hamburg Compulsion Inventory (Kurzform des Hamburger Zwangsinventars, HZI-K; Klepsch, Zaworka, Hand, Lünenschloß & Jauernig, 1993).
Results:
Results of the study indicated that the amount and kinds of superstitious rituals varied between the different sports. Football players used more rituals than the other sports. No
differences in use of rituals were found between male and female athletes or athletes competing on different levels.
There was a relationship between the use of superstitious rituals in sport and obsessive-compulsive rituals and thoughts. Differences in amount and kind of rituals were found
between athletes with greater and smaller numbers of obsessive-compulsive rituals and thoughts. Sports with and without physical contact with the opponent differed in amount of certain obsessive-compulsive rituals and thoughts. Relationships between personal importance of religion, superstition and superstitious rituals in sport were found.
Keywords (eng)
ritualssportsuperstitionobsessive-compulsive disorder
Keywords (deu)
RitualeSportAberglaubeZwangsneurose
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
132
Association (deu)
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