Abstract (deu)
Die Arbeit behandelt die Grundlage des Grafikdesigns als angewandte Marktkommunikation, nämlich wie gegebene und durch das Marketing definierte Inhalte visuell formal-ästhetisch ausgedrückt werden müssen, um die Chance zu erhöhen, auf Zielmärkten erfolgreich zu sein. Der Fokus liegt dabei darauf herauszufinden, wie Marktkommunikation mit visuellen formal-ästhetischen Mitteln funktioniert. Dementsprechend stellt sich die grundlegende Forschungsfrage der Magisterarbeit: Wie muss man durch Marketingmethoden erarbeitete Inhalte durch die formal-ästhetischen Ausdrucksmittel im Grafikdesign im Sinne einer gelungenen Marktkommunikation gezielt visualisieren? Zur Beantwortung dieser Frage gibt es zwei wesentliche Thesen, die die Grundlage des Grafikdesigns erschließen und aus der Theorie abgeleitet und mithilfe verschiedener Forschungsrichtungen näher analysiert werden. Die erste These (Grafikdesign ist als Signalverstärkung zu verstehen) besagt, dass die visuellen Signale so verstärkt werden müssen, dass erstens möglichst deutlich der durch das Marketing relativ genau definierte Inhalt kommuniziert wird und zweitens Realanforderungen des Marketings erfüllt werden. Wobei die deutliche gezielte formal-ästhetische Inhaltskommunikation meint, für möglichst viele Rezipienten der gewählten Zielgruppe den Inhalt möglichst klar, möglichst allgemein gleich verständlich und möglichst schnell und intuitiv auffassbar zu kommunizieren. Damit wird aus einer beliebigen Inhaltskommunikation eine gezielte Inhaltskommunikation im Grafikdesign. Die zweite These geht davon aus, dass Signalverstärkung nur in Bezug auf visuelle Designdiskurse funktionieren kann. Nur so ist sie als Konzept und reales Phänomen verstehbar und umsetzbar. Die beiden Thesen werden dabei im Hinblick auf die wichtigsten Faktoren die sie bedingen unter Zuhilfenahme verschiedener Forschungsdisziplinen (Semiotik, Sozialsemiotik, ästhetische Kunsttheorien, Wahrnehmungsforschung in Bezug auf Ästhetik, Werbewirkungsforschung, etc.) genauer analysiert.