Wir sprechen von ‚sekundären Prädikaten‘ (SPs), wenn sich ein Adjektiv, ein Nomen oder ein non-finites Verb prädikativ auf einen Aktanten (Subjekt, Objekt) bezieht. Dieses SP stellt, zusätzlich zur primären Prädikation (P1), eine sekundäre Prädikation (P2) dar. Dabei unterscheiden wir zwischen (a) depiktiven sekundären Prädikaten (dep-SPs) (Peter trinkt den Kaffee warm) und (b) resultativen sekundären Prädikaten (res-SPs) (Ernő streicht das Regal rot). Im Laufe der Arbeit hat sich gezeigt, dass Unterschiede nicht nur im Sprachvergleich, sondern auch zwischen dep-SP und res-SP bestehen: Res-SPs sind in allen untersuchten Sprachen viel stärker in die syntaktische Struktur eingebettet, weisen Zusammenhänge mit Verbalpartikeln und Aspektualität auf und bilden mit dem Verb eine engere Einheit. Sie sind nur in einigen Fällen weglassbar. Dep-SPs hingegen sind Adjunkte und als solche weglassbar. Sie werden in allen untersuchten finnisch-ugrischen Sprachen (Ungarisch, Mansisch, Finnisch, Marisch) mit Nominalsuffixen und non-finiten Verben markiert. Im Sprachvergleich konnte festgestellt werden, dass das Vorkommen von res-SPs in einem relativ großen Ausmaß von der grammatischen Struktur der jeweiligen Sprache abhängt. So sind im Deutschen, als einer eher analytischen Sprache, res-SPs weiter verbreitet als im Ungarischen oder Mansischen, die beide eine stark ausgeprägte Morphologie haben. Für das Ungarische haben wir den folgenden res-SP-Konstruktionstyp festgestellt: ‚(NOM-NP) _ ACC-NP _ Cx-AP _ V[S]/V[S/O]‘. Das res-SP wird durch eine kasusmarkierte Adjektivphrase (Cx-AP) ausgedrückt und das Verb muss neben dem Subjekt auch das Objekt markieren (V[S/O], wenn das Objekt definit ist. (Res-SPs, die nicht APs sind, wurden nicht untersucht.) Die Produktivität von res-SPs wird also im Ungarischen durch diese beiden Faktoren stark eingeschränkt.
Wir sprechen von ‚sekundären Prädikaten‘ (SPs), wenn sich ein Adjektiv, ein Nomen oder ein non-finites Verb prädikativ auf einen Aktanten (Subjekt, Objekt) bezieht. Dieses SP stellt, zusätzlich zur primären Prädikation (P1), eine sekundäre Prädikation (P2) dar. Dabei unterscheiden wir zwischen (a) depiktiven sekundären Prädikaten (dep-SPs) (Peter trinkt den Kaffee warm) und (b) resultativen sekundären Prädikaten (res-SPs) (Ernő streicht das Regal rot). Im Laufe der Arbeit hat sich gezeigt, dass Unterschiede nicht nur im Sprachvergleich, sondern auch zwischen dep-SP und res-SP bestehen: Res-SPs sind in allen untersuchten Sprachen viel stärker in die syntaktische Struktur eingebettet, weisen Zusammenhänge mit Verbalpartikeln und Aspektualität auf und bilden mit dem Verb eine engere Einheit. Sie sind nur in einigen Fällen weglassbar. Dep-SPs hingegen sind Adjunkte und als solche weglassbar. Sie werden in allen untersuchten finnisch-ugrischen Sprachen (Ungarisch, Mansisch, Finnisch, Marisch) mit Nominalsuffixen und non-finiten Verben markiert. Im Sprachvergleich konnte festgestellt werden, dass das Vorkommen von res-SPs in einem relativ großen Ausmaß von der grammatischen Struktur der jeweiligen Sprache abhängt. So sind im Deutschen, als einer eher analytischen Sprache, res-SPs weiter verbreitet als im Ungarischen oder Mansischen, die beide eine stark ausgeprägte Morphologie haben. Für das Ungarische haben wir den folgenden res-SP-Konstruktionstyp festgestellt: ‚(NOM-NP) _ ACC-NP _ Cx-AP _ V[S]/V[S/O]‘. Das res-SP wird durch eine kasusmarkierte Adjektivphrase (Cx-AP) ausgedrückt und das Verb muss neben dem Subjekt auch das Objekt markieren (V[S/O], wenn das Objekt definit ist. (Res-SPs, die nicht APs sind, wurden nicht untersucht.) Die Produktivität von res-SPs wird also im Ungarischen durch diese beiden Faktoren stark eingeschränkt.