Title (deu)
Hugo Hantsch
eine biografische Studie
Author
Johannes Holeschofsky
Advisor
Thomas Winkelbauer
Assessor
Thomas Winkelbauer
Martin Scheutz
Abstract (deu)
Diese Arbeit versucht eine möglichst umfassende Werkanalyse und Biografie von Hugo Hantsch zu erstellen sowie seine politische und universitätspolitische Bedeutung mithilfe einer qualitativen Verflechtungsanalyse zu erfassen. Zunächst wird Hugo Hantsch als Vertreter einer legitimistischen, großösterreichischen Geschichtsauffassung dargestellt und der „gesamtdeutschen“ Geschichtsauffassung der Srbik-Schule gegenübergestellt. Es wird argumentiert, dass Hantsch trotz seines Bekenntnisses zu einem „deutschen Volkstum“ im Herder`schen Sinn sich von Anbeginn seiner geschichtswissenschaftlichen Laufbahn gegen den Fichte`schen Gedanken einer modernen deutschen Nationalstaatsidee wandte. Dabei wird die auf unterschiedlichen Argumentationssträngen basierende, den jeweiligen Epochen angepasste Sichtweise Hantschs verdeutlicht. In der Folge wird Hantschs politische Karriere während des „Austrofaschismus“ sowie seine Arbeit als Volkstumsreferent für die Vaterländische Front geschildert.
Der nächste Abschnitt ist der Wiedereinsetzung Hantschs als Universitätsprofessor für Österreichische Geschichte in Graz und seinem Antritt der Srbik-Nachfolge in Wien gewidmet. Ein Schwerpunkt liegt auch auf den um die Person und Geschichtsauffassung Hantschs entstandenen Kontroversen. Zudem wird die Geschichtsauffassung Hantschs nach 1945 mit der der Zwischenkriegszeit verglichen. Es wird ferner kritisch gefragt, wie weit es das monarchistische, großösterreichische Weltbild des Historikers ihm ermöglichte, ein wohlausgewogenes Bild der Doppelmonarchie von 1867 bis 1918 zu zeichnen.
Hantschs Bedeutung als Universitätspolitiker im Österreich der Nachkriegszeit wird ausgehend von seiner Korrespondenz erforscht. Es wird die Frage nach dem Ausmaß seines Einflusses sowie nach den politischen bzw. weltanschaulichen Voraussetzungen seiner Förderungsmaßnahmen gestellt. Zur Veranschaulichung dieser politischen Voraussetzungen wurde ein drei Ebenen-Modell entwickelt.
Der Persönlichkeit des Gelehrten und Privatmanns Hugo Hantsch wird, neben der Auswertung seiner privaten Korrespondenz, mittels Zeitzeugeninterviews sämtlicher seiner noch lebenden wissenschaftlichen Mitarbeiter sowie ihm privat nahestehender Personen zu erfassen versucht.
Abstract (eng)
This Ph.D. thesis seeks to provide a comprehensive analysis of the work and life of Hugo Hantsch, presenting him in the context of his times and describing his influence upon and connections with other Austrian historians.
In the first part of the thesis, Hugo Hantsch is shown to represent a “Greater Austrian”, legitimistic point of view, in contrast with the “gesamtdeutscher Geschichtsauffassung” of Heinrich von Srbik. I attempt to prove that despite a commitment, from the very start of his career as an historian, to Herder’s concept of German “Volkstum“, Hantsch turned against Fichte’s thoughts on the idea of a modern German nation-state. I point out that Hantsch developed various lines of argumentation concerning the “Austrian” idea during various periods of his life. Further, I describe Hantsch’s political career during the time of “Austrofascism”, together with his role as the speaker responsible for the topic of German “Volkstum” for the “Vaterländische Front”.
The next part of the thesis is dedicated to Hantsch’s reappointment as Professor of Austrian History at the University of Graz and to his appointment as successor of Heinrich von Srbik in Vienna. I also focus on some controversies concerning Hantsch and his historical positions after World War II, which I compare with his positions during the interwar period. Moreover, I consider the extent to which he was able to present a well-balanced image of the Austrian double-monarchy between 1867 and 1918, in view of his espousal of a monarchist “Greater Austrian” ideology.
Based on Hantsch`s literary legacy in the archives of Melk Abbey, I explore the extent of his influence as an academic administrator after the war. I put forward a three-level model to visualize the political preconditions of his promotions of other university teachers.
My approach to the personality of the scholar and the private person Hugo Hantsch is based on my study of his private correspondence and on interviews with all of his surviving colleagues and close private associates.
Keywords (eng)
Hugo Hantschbiographical study
Keywords (deu)
Hugo Hantschbiografische Studie
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
273 S.
Number of pages
273
Association (deu)
Title (deu)
Hugo Hantsch
eine biografische Studie
Author
Johannes Holeschofsky
Abstract (deu)
Diese Arbeit versucht eine möglichst umfassende Werkanalyse und Biografie von Hugo Hantsch zu erstellen sowie seine politische und universitätspolitische Bedeutung mithilfe einer qualitativen Verflechtungsanalyse zu erfassen. Zunächst wird Hugo Hantsch als Vertreter einer legitimistischen, großösterreichischen Geschichtsauffassung dargestellt und der „gesamtdeutschen“ Geschichtsauffassung der Srbik-Schule gegenübergestellt. Es wird argumentiert, dass Hantsch trotz seines Bekenntnisses zu einem „deutschen Volkstum“ im Herder`schen Sinn sich von Anbeginn seiner geschichtswissenschaftlichen Laufbahn gegen den Fichte`schen Gedanken einer modernen deutschen Nationalstaatsidee wandte. Dabei wird die auf unterschiedlichen Argumentationssträngen basierende, den jeweiligen Epochen angepasste Sichtweise Hantschs verdeutlicht. In der Folge wird Hantschs politische Karriere während des „Austrofaschismus“ sowie seine Arbeit als Volkstumsreferent für die Vaterländische Front geschildert.
Der nächste Abschnitt ist der Wiedereinsetzung Hantschs als Universitätsprofessor für Österreichische Geschichte in Graz und seinem Antritt der Srbik-Nachfolge in Wien gewidmet. Ein Schwerpunkt liegt auch auf den um die Person und Geschichtsauffassung Hantschs entstandenen Kontroversen. Zudem wird die Geschichtsauffassung Hantschs nach 1945 mit der der Zwischenkriegszeit verglichen. Es wird ferner kritisch gefragt, wie weit es das monarchistische, großösterreichische Weltbild des Historikers ihm ermöglichte, ein wohlausgewogenes Bild der Doppelmonarchie von 1867 bis 1918 zu zeichnen.
Hantschs Bedeutung als Universitätspolitiker im Österreich der Nachkriegszeit wird ausgehend von seiner Korrespondenz erforscht. Es wird die Frage nach dem Ausmaß seines Einflusses sowie nach den politischen bzw. weltanschaulichen Voraussetzungen seiner Förderungsmaßnahmen gestellt. Zur Veranschaulichung dieser politischen Voraussetzungen wurde ein drei Ebenen-Modell entwickelt.
Der Persönlichkeit des Gelehrten und Privatmanns Hugo Hantsch wird, neben der Auswertung seiner privaten Korrespondenz, mittels Zeitzeugeninterviews sämtlicher seiner noch lebenden wissenschaftlichen Mitarbeiter sowie ihm privat nahestehender Personen zu erfassen versucht.
Abstract (eng)
This Ph.D. thesis seeks to provide a comprehensive analysis of the work and life of Hugo Hantsch, presenting him in the context of his times and describing his influence upon and connections with other Austrian historians.
In the first part of the thesis, Hugo Hantsch is shown to represent a “Greater Austrian”, legitimistic point of view, in contrast with the “gesamtdeutscher Geschichtsauffassung” of Heinrich von Srbik. I attempt to prove that despite a commitment, from the very start of his career as an historian, to Herder’s concept of German “Volkstum“, Hantsch turned against Fichte’s thoughts on the idea of a modern German nation-state. I point out that Hantsch developed various lines of argumentation concerning the “Austrian” idea during various periods of his life. Further, I describe Hantsch’s political career during the time of “Austrofascism”, together with his role as the speaker responsible for the topic of German “Volkstum” for the “Vaterländische Front”.
The next part of the thesis is dedicated to Hantsch’s reappointment as Professor of Austrian History at the University of Graz and to his appointment as successor of Heinrich von Srbik in Vienna. I also focus on some controversies concerning Hantsch and his historical positions after World War II, which I compare with his positions during the interwar period. Moreover, I consider the extent to which he was able to present a well-balanced image of the Austrian double-monarchy between 1867 and 1918, in view of his espousal of a monarchist “Greater Austrian” ideology.
Based on Hantsch`s literary legacy in the archives of Melk Abbey, I explore the extent of his influence as an academic administrator after the war. I put forward a three-level model to visualize the political preconditions of his promotions of other university teachers.
My approach to the personality of the scholar and the private person Hugo Hantsch is based on my study of his private correspondence and on interviews with all of his surviving colleagues and close private associates.
Keywords (eng)
Hugo Hantschbiographical study
Keywords (deu)
Hugo Hantschbiografische Studie
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
273
Association (deu)
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