Abstract (deu)
In der vorliegenden Arbeit wird die Fachkultur des Diplomstudiums Pädagogik an der Universität Wien beschrieben. Anstoß für das Verfassen dieser Arbeit war die Feststellung, dass Themen der Hochschulsozialisation bisher nur in geringem Maße erforscht wurden. „Fachkultur“ ist ein Begriff aus der Hochschulsozialisationsforschung und meint die vorherrschende Art, wahrzunehmen, zu denken und zu handeln, die Angehörige eines Studienfachs, durch ihre Auseinandersetzung mit dem Studium entwickeln und teilen. Dieses Verständnis von Fachkultur bringt es mit sich, dass bei ihrer Beschreibung sowohl objektive Rahmenbedingungen, wie z.B. der Studienplan berücksichtigt werden müssen, ebenso wie die Einstellungen und Orientierungen, die die Studierenden dieses Faches in Auseinandersetzung mit diesen Rahmenbedingungen entwickeln. In der vorliegenden Arbeit wurden daher einerseits die objektiven Rahmenbedingungen des Diplomstudiums Pädagogik in Wien nach Aspekten, die theoriegeleitet entwickelt wurden, analysiert. Andererseits wurde eine qualitativ empirische Studie durchgeführt, in der die Studierenden des Diplomstudiums Pädagogik in Wien mittels problemzentrierter Interviews nach Witzel (2000) befragt wurden. Die Fragen der Interviews wurden ebenfalls theoriegeleitet entwickelt. Ausgewertet wurde mittels Themenanalyse nach Froschauer/Lueger (2003). Auf diesem Weg konnten vielfältige Ergebnisse zur Fachkultur des Diplomstudiums Pädagogik an der Universität Wien erbracht werden, sowie die Bedeutung sozialisationstheoretischer Fragestellungen im Bereich der Hochschulbildung im Allgemeinen bestätigt werden.