Title (deu)
Sozialstrukturanalyse, Mentalität und Habitus
Vermittlungsinstanzen bei Bourdieu und Trotzki
Author
Willi Waitz
Advisor
Friedhelm Kröll
Assessor
Friedhelm Kröll
Abstract (deu)
Der viel zitierte Satz von Marx, nach dem nicht das Bewusstsein das Sein sondern das gesellschaftliche Sein das Bewusstsein bestimmt, ist der Ausgangspunkt für die Beschäftigung mit der Frage des Zusammenhangs von Struktur und Bewusstsein. Doch diese an der objektiven Position im Produktionsprozess abgeleitete Konstruktion von Klassen und die daraus ableitbaren Schlüsse waren vielen Soziologen zu wenig praktikabel, da damit die verschiedenartigen Phänomene der gesellschaftlichen Realität nur unzureichend beschrieben werden konnten. Ausgehend von einer kurzen Beschäftigung mit dem Klassenbegriff werden daher im ersten Teil der Arbeit die Konzepte Milieu, Mentalität dargestellt. Diese sollen auf ihre Verwendbarkeit als Vermittlungsinstanzen zwischen Klassenlage und Bewusstsein beziehungsweise gesellschaftlicher Struktur und politischer Praxis untersucht werden. Der zweite Teil widmet sich Bourdieus Konzept des Habitus. Dabei wird ein Schwerpunkt auf den Zusammenhang von Klassenzugehörigkeit und Habitus gelegt. Der dritte Teil der Arbeit beschäftigt sich mit zwei Textstellen Trotzkis, in denen er neben einer politischen Analyse sehr detaillierte Beschreibungen des Kleinbürgertums im Deutschland der 30er Jahre und der stalinistischen Bürokratie der Zwischenkriegszeit bereitstellt. Anhand dieser Soziographien soll gezeigt werden, dass die Auffassung von Gesellschaft und gesellschaftlichen Prozessen bei Trotzki einen sehr dynamischen Charakter hat und nicht mit ökonomischem Determinismus abgetan werden kann. Dazu wird mit den Konzepten Habitus und Mentalität der soziologische Charakter der Texte herausgearbeitet.
Keywords (deu)
MentalitätHabitusKlassenBourdieuTrotzkiKleinbürgertumBürokratie
Type (deu)
Extent (deu)
88 S.
Number of pages
88
Members (1)
Title (deu)
Sozialstrukturanalyse, Mentalität und Habitus
Vermittlungsinstanzen bei Bourdieu und Trotzki
Author
Willi Waitz
Abstract (deu)
Der viel zitierte Satz von Marx, nach dem nicht das Bewusstsein das Sein sondern das gesellschaftliche Sein das Bewusstsein bestimmt, ist der Ausgangspunkt für die Beschäftigung mit der Frage des Zusammenhangs von Struktur und Bewusstsein. Doch diese an der objektiven Position im Produktionsprozess abgeleitete Konstruktion von Klassen und die daraus ableitbaren Schlüsse waren vielen Soziologen zu wenig praktikabel, da damit die verschiedenartigen Phänomene der gesellschaftlichen Realität nur unzureichend beschrieben werden konnten. Ausgehend von einer kurzen Beschäftigung mit dem Klassenbegriff werden daher im ersten Teil der Arbeit die Konzepte Milieu, Mentalität dargestellt. Diese sollen auf ihre Verwendbarkeit als Vermittlungsinstanzen zwischen Klassenlage und Bewusstsein beziehungsweise gesellschaftlicher Struktur und politischer Praxis untersucht werden. Der zweite Teil widmet sich Bourdieus Konzept des Habitus. Dabei wird ein Schwerpunkt auf den Zusammenhang von Klassenzugehörigkeit und Habitus gelegt. Der dritte Teil der Arbeit beschäftigt sich mit zwei Textstellen Trotzkis, in denen er neben einer politischen Analyse sehr detaillierte Beschreibungen des Kleinbürgertums im Deutschland der 30er Jahre und der stalinistischen Bürokratie der Zwischenkriegszeit bereitstellt. Anhand dieser Soziographien soll gezeigt werden, dass die Auffassung von Gesellschaft und gesellschaftlichen Prozessen bei Trotzki einen sehr dynamischen Charakter hat und nicht mit ökonomischem Determinismus abgetan werden kann. Dazu wird mit den Konzepten Habitus und Mentalität der soziologische Charakter der Texte herausgearbeitet.
Keywords (deu)
MentalitätHabitusKlassenBourdieuTrotzkiKleinbürgertumBürokratie
Type (deu)
Number of pages
88