Title (deu)
Spielzeug und Spielformen im Mittelalter
Parallel title (eng)
Toys and games in the Middle Ages
Author
Karin Lackner
Advisor
Georg Scheibelreiter
Assessor
Georg Scheibelreiter
Abstract (deu)
Anhand archäologischen Fundmaterials, bildlicher Darstellungen und überlieferten Schriftguts zeigt die Arbeit die Entwicklung von Spielarten und Spielzeug unter Berücksichtigung des technischen und kunsthandwerklichen Fortschritts im Verlauf des Mittelalters, untersucht den Einfluss gesellschaftlicher wie politischer Veränderungen auf bereits bekannte Spiele bzw. auf die Entwicklung neuer Spiele und befasst sich mit der gesellschaftlichen Bedeutung mittelalterlicher Kinder- und Erwachsenenspiele in den unterschiedlichen Bevölkerungsschichten. Das Mittelalter selbst übernahm nicht nur antike Spiele bzw. veränderte sie und entwickelte neue Varianten, sondern brachte zahlreiche bislang unbekannte Spiele hervor. Die meisten Spiele wurden in allen Bevölkerungsschichten gespielt, die Spielutensilien je nach Bedarf und finanziellen Möglichkeiten aus billigen oder kostspieligen Materialien hergestellt. Manche Spiele waren allerdings überwiegend einer bestimmten Bevölkerungsschicht eigen. Geschlechtsunterschiede im Spielverhalten lassen sich kaum ausmachen. Brett-, Karten- und Würfelspiele wurden gleichermaßen von Männern wie Frauen gespielt, körperlich anstrengende Ballspiele wie Fußball und Tennis waren dagegen weitgehend den Männern vorbehalten. Pädagogen, Theologen und andere Gelehrte bildeten sich ihre eigene Meinung zum Spielverhalten der Bevölkerung. Kinderspiele wurden gutgeheißen und sogar empfohlen, solange sie gemäßigt und sittsam erfolgten und einerseits der körperlichen Ertüchtigung, andererseits dem Erlernen eines Berufs und der gesellschaftlichen Rolle dienten. Spiele der Erwachsenen sollten den Geist schulen, daher wurden Glücksspiele meist vehement kritisiert. Die Spielsucht der Bevölkerung suchten geistliche wie weltliche Obrigkeiten durch Spielverbote einzudämmen. Stein des Anstoßes waren vorwiegend die mit hohen Wetten einhergehenden Glücksspiele, die oft zu Streit und körperlicher Gewalt führten. Doch fanden sich mitunter auch Gründe, an sich harmlose Spiele wie Schach oder Fußball zu untersagen.
Keywords (eng)
variations of gamesboard gamesgames of dicecard gamesgames of chanceball gamesgame
Keywords (deu)
SpieleSpielGlücksspieleBallspieleBrettspieleKinderspieleWürfelspieleKartenspieleSpielverbote
Subject (deu)
Type (deu)
Extent (deu)
137 S. : Ill.
Number of pages
142
Members (1)
Title (deu)
Spielzeug und Spielformen im Mittelalter
Parallel title (eng)
Toys and games in the Middle Ages
Author
Karin Lackner
Abstract (deu)
Anhand archäologischen Fundmaterials, bildlicher Darstellungen und überlieferten Schriftguts zeigt die Arbeit die Entwicklung von Spielarten und Spielzeug unter Berücksichtigung des technischen und kunsthandwerklichen Fortschritts im Verlauf des Mittelalters, untersucht den Einfluss gesellschaftlicher wie politischer Veränderungen auf bereits bekannte Spiele bzw. auf die Entwicklung neuer Spiele und befasst sich mit der gesellschaftlichen Bedeutung mittelalterlicher Kinder- und Erwachsenenspiele in den unterschiedlichen Bevölkerungsschichten. Das Mittelalter selbst übernahm nicht nur antike Spiele bzw. veränderte sie und entwickelte neue Varianten, sondern brachte zahlreiche bislang unbekannte Spiele hervor. Die meisten Spiele wurden in allen Bevölkerungsschichten gespielt, die Spielutensilien je nach Bedarf und finanziellen Möglichkeiten aus billigen oder kostspieligen Materialien hergestellt. Manche Spiele waren allerdings überwiegend einer bestimmten Bevölkerungsschicht eigen. Geschlechtsunterschiede im Spielverhalten lassen sich kaum ausmachen. Brett-, Karten- und Würfelspiele wurden gleichermaßen von Männern wie Frauen gespielt, körperlich anstrengende Ballspiele wie Fußball und Tennis waren dagegen weitgehend den Männern vorbehalten. Pädagogen, Theologen und andere Gelehrte bildeten sich ihre eigene Meinung zum Spielverhalten der Bevölkerung. Kinderspiele wurden gutgeheißen und sogar empfohlen, solange sie gemäßigt und sittsam erfolgten und einerseits der körperlichen Ertüchtigung, andererseits dem Erlernen eines Berufs und der gesellschaftlichen Rolle dienten. Spiele der Erwachsenen sollten den Geist schulen, daher wurden Glücksspiele meist vehement kritisiert. Die Spielsucht der Bevölkerung suchten geistliche wie weltliche Obrigkeiten durch Spielverbote einzudämmen. Stein des Anstoßes waren vorwiegend die mit hohen Wetten einhergehenden Glücksspiele, die oft zu Streit und körperlicher Gewalt führten. Doch fanden sich mitunter auch Gründe, an sich harmlose Spiele wie Schach oder Fußball zu untersagen.
Keywords (eng)
variations of gamesboard gamesgames of dicecard gamesgames of chanceball gamesgame
Keywords (deu)
SpieleSpielGlücksspieleBallspieleBrettspieleKinderspieleWürfelspieleKartenspieleSpielverbote
Subject (deu)
Type (deu)
Number of pages
142