Diese Arbeit bietet einen Überblick über herausragende und außergewöhnliche Leserinnen in der höfischen Literatur um 1200. Die Hauptforschungsfrage mit der sich diese Arbeit beschäftigt ist, inwiefern ein Zusammenhang zwischen exzessiv dargestellter Körperlichkeit und weiblicher Lektüre besteht und durch welche sprachlichen, strukturellen oder kontextuellen Mittel dieser Zusammenhang in den Texten verhandelt wird.
Die in dieser Arbeit angeführten Lesesituationen lassen sich im Wesentlichen in die folgenden Kategorien einordnen: unproblematische Vorlesetätigkeit im höfischen Kontext (Iwein), gefährliche Lektüre außerhalb des höfischen Kontexts (Titurel) und Belesenheit bzw. Bildung im Kontext körperlicher Ekstase (Sibylle) oder als Bedrohung der höfischen vreude (Cundrie). Abseits von diesen Beispielen gibt es jedoch einige Lesekonstellationen, bei denen etwa das gemeinsame Lesen eines Paares im Mittelpunkt steht, oder über Literatur gesprochen wird, ohne dass in dem Moment ein konkreter Text greifbar ist. Obwohl der Fokus dieser Texte nicht immer auf der weiblichen Lektüre liegt, spielen sie eine entscheidende Rolle im literarischen Diskurs zur Rezeption von Literatur im Mittelalter und werden daher ausblicksartig miteinbezogen.
Die Besprechung der ausgewählten Werke zeigt die Vielfalt der Ansätze und Möglichkeiten mittelalterlicher Texte beim Versuch, den weiblichen Körper sprachlich zu fassen und darzustellen, auf. Ebenso befasst sie sich mit der beginnenden Emanzipation der (zunächst hauptsächlich literarischen) Leserinnen, die sich wie Wolframs Sigune für neuartige Literaturformen und Texte interessieren und einsetzen und als Vorreiter viel späterer Texte und Theorien gesehen werden können.
Diese Arbeit bietet einen Überblick über herausragende und außergewöhnliche Leserinnen in der höfischen Literatur um 1200. Die Hauptforschungsfrage mit der sich diese Arbeit beschäftigt ist, inwiefern ein Zusammenhang zwischen exzessiv dargestellter Körperlichkeit und weiblicher Lektüre besteht und durch welche sprachlichen, strukturellen oder kontextuellen Mittel dieser Zusammenhang in den Texten verhandelt wird.
Die in dieser Arbeit angeführten Lesesituationen lassen sich im Wesentlichen in die folgenden Kategorien einordnen: unproblematische Vorlesetätigkeit im höfischen Kontext (Iwein), gefährliche Lektüre außerhalb des höfischen Kontexts (Titurel) und Belesenheit bzw. Bildung im Kontext körperlicher Ekstase (Sibylle) oder als Bedrohung der höfischen vreude (Cundrie). Abseits von diesen Beispielen gibt es jedoch einige Lesekonstellationen, bei denen etwa das gemeinsame Lesen eines Paares im Mittelpunkt steht, oder über Literatur gesprochen wird, ohne dass in dem Moment ein konkreter Text greifbar ist. Obwohl der Fokus dieser Texte nicht immer auf der weiblichen Lektüre liegt, spielen sie eine entscheidende Rolle im literarischen Diskurs zur Rezeption von Literatur im Mittelalter und werden daher ausblicksartig miteinbezogen.
Die Besprechung der ausgewählten Werke zeigt die Vielfalt der Ansätze und Möglichkeiten mittelalterlicher Texte beim Versuch, den weiblichen Körper sprachlich zu fassen und darzustellen, auf. Ebenso befasst sie sich mit der beginnenden Emanzipation der (zunächst hauptsächlich literarischen) Leserinnen, die sich wie Wolframs Sigune für neuartige Literaturformen und Texte interessieren und einsetzen und als Vorreiter viel späterer Texte und Theorien gesehen werden können.