In den vergangen Jahren wurden auf dem Gebiet der Mental Toughness Forschung große Fortschritte verzeichnet und es gibt heute ein paar grundlegende Definitionen, denen die meisten Forscher zustimmen. Trotzdem stellt vor allem die Messung noch immer große Schwierigkeiten dar, und verschiedene Konzepte führen zu uneinheitlicher Operationalisierung. Der Zweck dieser Studie war es, zu größerer Klarheit über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von drei Mental Toughness Fragebögen beizutragen (MTQ48, SMTQ, TROSCI). Die Ergebnisse wurden in Zusammenhang mit Erfolg im Judosport erhoben und auch körperliche Variablen wie das 2D:4D Fingerlängenverhältnis sowie die Handgriffstärke. Zusätzlich wurde Aggression als Persönlichkeitsmerkmal in Zusammenhang mit Kampfsport untersucht und diskutiert. Die Stichprobe bestand aus 140 Österreichischen Judokämpfern und -kämpferinnen. Die psychometrische Qualität der Mental Toughness-Fragebögen wurde mittels Faktorenanalyse beurteilt. Es zeigte sich Bedarf an weiterer Überarbeitung und Übereinstimmung der verschiedenen Messinstrumente, vor allem in Bezug auf die konvergente und diskriminante Validität der Fragebögen und der einzelnen Skalen. Mental Toughness wies außerdem einen signifikanten Zusammenhang mit Erfahrung im Judo auf und diese beiden Variablen waren stark negativ mit Aggression korreliert. Für das 2D:4D Verhältnis konnten keine Zusammenhänge mit den anderen Variablen abgesehen von BMI gefunden werden. Die Handgriffstärke zeigt dagegen eine stark negative Beziehung zu Aggression und eine leicht positive zur Trainingsintensität. Bei der Vorhersage sportlichen Erfolgs durch die anderen Variablen mit einer Dominanzanalyse konnte festgestellt werden, dass neben Training und Erfolg vor allem Mental Toughness und Selbstwert sowie die Handgriffstärke ausschlaggebend waren.

In recent years, much progress has been made in the field of mental toughness research. Today most researchers can agree on a common base when defining mental toughness, but there are still some conceptual ambiguities and inconsistent operationalizations. The purpose of this study was to shed some light on differences and similarities between mental toughness questionnaires, namely the MTQ48, the SMTQ, and the TROSCI. The concept of mental toughness was explored in the context of performance in judo. In addition, 2D:4D digit ratio, a putative marker of prenatal testosterone, and hand-grip strength, which are both presumed to be related to sports performance, were investigated. Self-reported aggression was also included in this study, as this personality trait might be especially martial arts-related. Data were collected from a sample of 140 Austrian judo athletes. The psychometric quality of the three mental toughness questionnaires, which was assessed with factor analysis, seems to require further development and modification. The questionnaires and subscales need revision to improve their convergent and discriminant validity. Mental toughness showed a significant relation to judo experience and both variables were strongly and negatively correlated with aggression. 2D:4D was unrelated to any of the examined variables, except for BMI. Hand-grip strength displayed a negative relationship with aggression and some relation to training intensity. A dominance analysis model predicting sporting success indicated that following experience and training, mental toughness and self-esteem are the most important variables with hand-grip strength being the third most important factor.