You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1286399
Title (deu)
Die Zayditen im Jemen seit Beginn des 20. Jahrhunderts
Author
Birgit Holzbauer
Adviser
Monika Mühlböck
Assessor
Monika Mühlböck
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit behandelt die Rolle der Zayditen im Jemen seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Nach einer einleitenden Darstellung der Gesellschaftsstrukturen sowie des Lebensraumes der Zayditen im Norden Jemens, wird auf die verschiedenen Untergruppen dieser Gemeinschaft eingegangen. Um ein besseres Verständnis dieser Gruppierung zu erlangen, wird im vierten Punkt der vorliegenden Arbeit ein Überblick über ihre Entstehung gegeben. Wichtige Persönlichkeiten wie der Theologe al-Qāsim b. Ibrāhīm ar-Rassī und der Begründer des zayditischen Imamats, al-Hādī ilā l-Ḥaqq, und ihre theologischen Ansätze, welche Einfluss auf die Zayditen im Jemen des 20. Jahrhunderts hatten, werden vorgestellt. Der historische Verlauf des über 1 000 Jahre währenden zayditischen Imamats wird kurz beschrieben. Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, wie ein Imam entsprechend der zayditischen Theologie ernannt wurde. Das Ziel des zweiten Teiles der Arbeit ist es, den Wandel der wirtschaftlichen und sozialen Stellung der Zayditen, sowie auch die Veränderung ihrer Selbstwahrnehmung im Blicke der zeitgeschichtlichen Entwicklungen des 20. sowie der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts zu beschreiben. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war die Macht im Jemen fest in der Hand von Imam Yaḥyā Ḥamīd ad-Dīn sowie seinem Sohn, dem späteren Imam Aḥmad b. Yaḥyā Ḥamīd ad-Dīn. Die gesellschaftliche Ordnung der letzten Jahrhunderte war nach wie vor intakt; die Zayditen bildeten die soziale, religiöse wie auch politische Elite des Jemens. Da der Regierungsstil der Imame zunehmend despotische Züge annahm, wuchs die Opposition im Land und mit der im Jahre 1962 beginnenden Revolution wurde die Herrschaft der zayditischen Imame schließlich beendet. Es folgten Jahre des Bürgerkrieges und nach anfänglichen demokratischen Fortschritten übernahm das Militär die Herrschaft in der neu entstandenen Republik im Norden Jemens. ʿAlī ʿAbd Allāh Ṣāliḥ trat die Präsidentschaft im Jahre 1978 an und klammert sich nach wie vor an die Macht. Die Demonstrationen, welche seit Beginn des Jahres 2011 anhalten, werden in dieser Arbeit nicht berücksichtigt.
Keywords (deu)
ZayditenTheologieJemen
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1286399
rdau:P60550 (deu)
VIII, 156 S. : Kt.
Number of pages
Members (1)
Title (deu)
Die Zayditen im Jemen seit Beginn des 20. Jahrhunderts
Author
Birgit Holzbauer
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit behandelt die Rolle der Zayditen im Jemen seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Nach einer einleitenden Darstellung der Gesellschaftsstrukturen sowie des Lebensraumes der Zayditen im Norden Jemens, wird auf die verschiedenen Untergruppen dieser Gemeinschaft eingegangen. Um ein besseres Verständnis dieser Gruppierung zu erlangen, wird im vierten Punkt der vorliegenden Arbeit ein Überblick über ihre Entstehung gegeben. Wichtige Persönlichkeiten wie der Theologe al-Qāsim b. Ibrāhīm ar-Rassī und der Begründer des zayditischen Imamats, al-Hādī ilā l-Ḥaqq, und ihre theologischen Ansätze, welche Einfluss auf die Zayditen im Jemen des 20. Jahrhunderts hatten, werden vorgestellt. Der historische Verlauf des über 1 000 Jahre währenden zayditischen Imamats wird kurz beschrieben. Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, wie ein Imam entsprechend der zayditischen Theologie ernannt wurde. Das Ziel des zweiten Teiles der Arbeit ist es, den Wandel der wirtschaftlichen und sozialen Stellung der Zayditen, sowie auch die Veränderung ihrer Selbstwahrnehmung im Blicke der zeitgeschichtlichen Entwicklungen des 20. sowie der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts zu beschreiben. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war die Macht im Jemen fest in der Hand von Imam Yaḥyā Ḥamīd ad-Dīn sowie seinem Sohn, dem späteren Imam Aḥmad b. Yaḥyā Ḥamīd ad-Dīn. Die gesellschaftliche Ordnung der letzten Jahrhunderte war nach wie vor intakt; die Zayditen bildeten die soziale, religiöse wie auch politische Elite des Jemens. Da der Regierungsstil der Imame zunehmend despotische Züge annahm, wuchs die Opposition im Land und mit der im Jahre 1962 beginnenden Revolution wurde die Herrschaft der zayditischen Imame schließlich beendet. Es folgten Jahre des Bürgerkrieges und nach anfänglichen demokratischen Fortschritten übernahm das Militär die Herrschaft in der neu entstandenen Republik im Norden Jemens. ʿAlī ʿAbd Allāh Ṣāliḥ trat die Präsidentschaft im Jahre 1978 an und klammert sich nach wie vor an die Macht. Die Demonstrationen, welche seit Beginn des Jahres 2011 anhalten, werden in dieser Arbeit nicht berücksichtigt.
Keywords (deu)
ZayditenTheologieJemen
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1286400
Number of pages