Abstract (deu)
Während der Entwicklung und für die erfolgreiche Anwendung von chemischen Sensoren spielt das Sensormaterial eine entscheidende Rolle. Molekulares Prägen stellt dabei eine hoch leistungsfähige Technike für dessen Herstellung dar.
Im ersten Teil dieser Dissertation wird die Entwicklung künstlicher Rezeptoren zur Detektion von Kupfer in flüssiger Phase beschrieben. Hierfür werden Kupfer-geprägte Polymere hergestellt, welche β-Cycoldextrin, Polyvinylphenol und N-Vinyl-2-pyrrolidon als funktionelle Monomere enthalten. Massensensitive Messungen mit diesen Materialien werden mit 10MHz Quarzmikrowagen (engl. quartz crystal microbalances QCMs) durchgeführt, wohingegen Leitfähigkeits¬messungen nach dem Beschichten mit Polymer durch Auftragen eines Tropfens der vorpolymerisierten, verdünnten Lösung auf Periodische Mikroelektroden (engl. periodic microelectrodes PME) realisiert werden können. Unter den drei untersuchten funktionellen Monomeren, hat sich N-vinyl-2-pyrrolidon für das molekulare Prägen mit Cu(II) als das bestgeeignete herausgestellt, was auf seine koordinativen Eigenschaften zurückzuführen ist. Beschichtete PME Bauteile reagieren schnell auf die Anwesenheit von Kupfer und liefern lineare Sensorantworten über einen weiten Konzentrationsbereich (1x10-6 bis 1x10-3 M). Als unteres Detektionslimit wurde eine Konzentration von 20µM bestimmt, wohingegen der Sensor in der Gegenwart der konkurrierenden Ionen Ni(II), Co(II), Zn(II) und Na(I) Selektivitätskoeffizienten von 1:0,31:0,30:0,29:0,15 aufweist. Somit kann dieser Sensor auch zur Bestimmung von Kupfer in realen Wasserproben eingesetzt werden.
Der zweite Teil der vorliegenden Dissertation beschäftigt sich mit der Prägung mittels Titandioxid Nanopartikeln zur gezielten Beeinflussung von Oberflächen mit Templaten im nano-Bereich. Als Substrate werden Titandioxidnanopartikel (50 - 100 nm Durchmesser), Polyurethan und Titandioxid Sol-Gel synthetisiert. Für das Prägen der Nanopartikel auf den Polymersubstraten kommen zwei Strategien zum Einsatz, nämlich die direkte Prägung und die Prägung der Oberfläche. Die Morphologie wird mittels Rasterkraftfeldmikroskop (engl. atomic force microscopy AFM) untersucht. Der Einfluss von Lösungsmitteln, Wärme und Feuchtigkeit auf mit Titandioxid Nanopartikel geprägte Polymerschichten wurde bestimmt. Das Erhitzen der geprägten Titandioxid Sol-Gel Polymer Oberfläche auf 110 °C für sechs Stunden und das anschließende Aufbewahren unter 80 %iger relativer Feuchtigkeit für 72 bis 120 Stunden führt zu Titandioxid Templat Kavitäten in der Größenordnung von 50 - 400 nm.