Title (deu)
Phoebeii amores - Die Liebschaften des Gottes Apollo zu Daphne und Coronis in Ovids Metamorphosen
Author
Sebastian Söllradl
Advisor
Christine Ratkowitsch
Assessor
Christine Ratkowitsch
Abstract (deu)
In dieser Diplomarbeit wird der Fokus auf die Gestalt Apollos in Ovids Metamorphosen gelegt und die Darstellung des Gottes in den Erzählungen um Daphne und Coronis genauer analysiert. Die wichtigsten zu untersuchenden Fragestellungen sind dabei: Wie wird der Gott Apollo in den beiden Episoden zu Beginn des Werkes dargestellt? Lassen sich Parallelen und Vergleiche zwischen der Darstellung Apollos und des Kaisers Augustus herstellen und daher pro- bzw. contraaugusteische Tendenzen ablesen? Verändert sich die Darstellung des Gottes im Verlauf des Werkes, differiert sie in der ersten Pentade von den anderen beiden? Im Zuge dieser Arbeit konnten Parallelen zwischen der Daphne- und der Coronis-Erzählung gezogen werden, wobei die durchgängige Defektivität der Machtbereiche des Gottes ein wichtiges Charakteristikum in der Darstellung Apollos bei Ovid bildet: In beiden Erzählungen werden die Fähigkeiten Apollos als Orakel-, Dichter- und Heilgott explizit hervorgehoben, deren er aber aufgrund der Maßlosigkeit seiner Gefühle nicht mehr mächtig ist. Eine Besonderheit dieser Arbeit stellen die Überlegungen und Erkenntnisse im Bereich der Vereinnahmung der Kunst durch verschiedene Herrscherpersönlichkeiten und -typen dar, denn vor allem in der Daphne-Geschichte ist diese Motivik aufgrund des Symbolgehalts des Lorbeers für die Dichtung per se präsent, wobei die besitzergreifende Metamorphose Daphnes in einen Baum und die quasi gewaltsame Übernahme des Lorbeers als Attribut Apollos auf übertragener Ebene als Problematisierung der Vereinnahmung der Kunst bzw. des Verlustes der künstlerischen Unabhängigkeit zugunsten der Panegyrik eines Herrschertypus verstanden werden kann.
Keywords (deu)
ApolloDaphneCoronisOvidMetamorphosenVereinnahmung der Kunst
Type (deu)
Extent (deu)
123 S.
Number of pages
125
Members (1)
Title (deu)
Phoebeii amores - Die Liebschaften des Gottes Apollo zu Daphne und Coronis in Ovids Metamorphosen
Author
Sebastian Söllradl
Abstract (deu)
In dieser Diplomarbeit wird der Fokus auf die Gestalt Apollos in Ovids Metamorphosen gelegt und die Darstellung des Gottes in den Erzählungen um Daphne und Coronis genauer analysiert. Die wichtigsten zu untersuchenden Fragestellungen sind dabei: Wie wird der Gott Apollo in den beiden Episoden zu Beginn des Werkes dargestellt? Lassen sich Parallelen und Vergleiche zwischen der Darstellung Apollos und des Kaisers Augustus herstellen und daher pro- bzw. contraaugusteische Tendenzen ablesen? Verändert sich die Darstellung des Gottes im Verlauf des Werkes, differiert sie in der ersten Pentade von den anderen beiden? Im Zuge dieser Arbeit konnten Parallelen zwischen der Daphne- und der Coronis-Erzählung gezogen werden, wobei die durchgängige Defektivität der Machtbereiche des Gottes ein wichtiges Charakteristikum in der Darstellung Apollos bei Ovid bildet: In beiden Erzählungen werden die Fähigkeiten Apollos als Orakel-, Dichter- und Heilgott explizit hervorgehoben, deren er aber aufgrund der Maßlosigkeit seiner Gefühle nicht mehr mächtig ist. Eine Besonderheit dieser Arbeit stellen die Überlegungen und Erkenntnisse im Bereich der Vereinnahmung der Kunst durch verschiedene Herrscherpersönlichkeiten und -typen dar, denn vor allem in der Daphne-Geschichte ist diese Motivik aufgrund des Symbolgehalts des Lorbeers für die Dichtung per se präsent, wobei die besitzergreifende Metamorphose Daphnes in einen Baum und die quasi gewaltsame Übernahme des Lorbeers als Attribut Apollos auf übertragener Ebene als Problematisierung der Vereinnahmung der Kunst bzw. des Verlustes der künstlerischen Unabhängigkeit zugunsten der Panegyrik eines Herrschertypus verstanden werden kann.
Keywords (deu)
ApolloDaphneCoronisOvidMetamorphosenVereinnahmung der Kunst
Type (deu)
Number of pages
125