Die vorliegende Studie ist Teil eines Forschungsprojektes des Arbeitsbereichs Psychologische Diagnostik der Fakultät für Psychologie an der Universität Wien und widmet sich der Frage, auf welche Faktoren die Erbringung von schulischen Hochleistungen zurückzuführen ist. Dabei wird auf das Wiener Diagnosemodell zum Hochleistungspotenzial (Holocher-Ertl, Kubinger & Hohensinn, 2008b) Bezug genommen, welches diesbezüglich sowohl kognitive Fähigkeiten, Persönlichkeitsvariablen als auch das Anregungsmilieu berücksichtigt.
Die Datenerhebung erfolgte im Zeitraum von November 2010 bis März 2011 an zehn Wiener Schulen. Insgesamt nahmen 97 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 6 und 14 Jahren an der Studie teil. Sie wurden von ihren Lehrerinnen und Lehrern entweder aufgrund ihrer außergewöhnlich guten Schulleistungen oder aufgrund der Vermutung einer hohen Begabung bei gleichzeitigem Ausbleiben von Schulerfolg ausgewählt.
Zur Erfassung der kognitiven Fähigkeiten kamen der AID 2 (Adaptives
Intelligenz Diagnostikum 2 – Version 2.2; Kubinger, 2009) und der CFT 1 (Grundintelligenztest Skala 1; Weiß & Osterland, 1997) bzw. CFT 20R
(Grundintelligenztest Skala 20R; Weiß, 2006) zum Einsatz. Die
Persönlichkeitsvariablen und das Anregungsmilieu wurden mittels
Anamnesegespräch und eines Elternfragebogens eingeschätzt. Zusätzlich wurde während der psychologischen Untersuchung eine systematische Verhaltensbeobachtung durchgeführt. Als Kriterium zur Erfassung der Hochleistung wurden die Schulnoten herangezogen.
Mittels einer logistischen Regressionsanalyse konnte aus den erhobenen
Daten ein Modell entwickelt werden, das 91,3% der Kinder richtig zur Gruppe der Hochleistenden bzw. Nicht-Hochleistenden zuordnet. Die wesentlichen Prädiktoren stammen, wie vom Wiener Modell postuliert, sowohl aus den Bereichen der kognitiven Fähigkeiten, der Persönlichkeit als auch dem Anregungsmilieu.
Die vorliegenden Ergebnisse stützen erste Befunde zur Validierung des
Wiener Diagnosemodells zum Hochleistungspotenzial und zeigen dessen
Überlegenheit gegenüber der ausschließlichen Erfassung des IQ zur
Bestimmung von Hochbegabung.
The present study addresses the question of the factors determining high academic achievement. With respect to the Viennese Diagnostic Model of High Achievement Potential (Holocher-Ertl, Kubinger & Hohensinn, 2008b), not only cognitive factors, but also personality traits and environmental variables are responsible for predicting high academic achievement. The data was collected during the period of November 2010 to March 2011 at 10 schools in Vienna. In total, 97 pupils aged between 6 and 14 years participated in the study. They were selected by their teachers either of their outstanding performances at school or because of the assumption of being
being high talented in spite of having bad school grades.
The AID 2 (Adaptives Intelligenz Diagsnostikum 2, Version 2.2; Kubinger, 2009) and the CFT 1 (Grundintelligenztest Skala 1, White & Osterland, 1997) or CFT 20R (Grundintelligenztest Skala 20R; White, 2006) were used to assess the cognitive abilities. The personality traits and the environmental variables were measured by interviews with the pupils and a questionnaire for their parents. In addition a systematic behavioural observation took place.
School grades were used as the criterion for measuring high academic
achievement.
Using a logistic regression analysis, a model could be developed that
matches 91,3% of the children correctly to either the group of the high
achievers or the non-high achievers. As the Viennese Diagnostic Model of High Achievement postulates, the important predictors include not only cognitive abilities, but also personality traits and environmental variables.
The results support previous findings of the validation of the Viennese Model and show its superiority in identifying high achievers over the conventional giftedness diagnostic which only measures the IQ.
Die vorliegende Studie ist Teil eines Forschungsprojektes des Arbeitsbereichs Psychologische Diagnostik der Fakultät für Psychologie an der Universität Wien und widmet sich der Frage, auf welche Faktoren die Erbringung von schulischen Hochleistungen zurückzuführen ist. Dabei wird auf das Wiener Diagnosemodell zum Hochleistungspotenzial (Holocher-Ertl, Kubinger & Hohensinn, 2008b) Bezug genommen, welches diesbezüglich sowohl kognitive Fähigkeiten, Persönlichkeitsvariablen als auch das Anregungsmilieu berücksichtigt.
Die Datenerhebung erfolgte im Zeitraum von November 2010 bis März 2011 an zehn Wiener Schulen. Insgesamt nahmen 97 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 6 und 14 Jahren an der Studie teil. Sie wurden von ihren Lehrerinnen und Lehrern entweder aufgrund ihrer außergewöhnlich guten Schulleistungen oder aufgrund der Vermutung einer hohen Begabung bei gleichzeitigem Ausbleiben von Schulerfolg ausgewählt.
Zur Erfassung der kognitiven Fähigkeiten kamen der AID 2 (Adaptives
Intelligenz Diagnostikum 2 – Version 2.2; Kubinger, 2009) und der CFT 1 (Grundintelligenztest Skala 1; Weiß & Osterland, 1997) bzw. CFT 20R
(Grundintelligenztest Skala 20R; Weiß, 2006) zum Einsatz. Die
Persönlichkeitsvariablen und das Anregungsmilieu wurden mittels
Anamnesegespräch und eines Elternfragebogens eingeschätzt. Zusätzlich wurde während der psychologischen Untersuchung eine systematische Verhaltensbeobachtung durchgeführt. Als Kriterium zur Erfassung der Hochleistung wurden die Schulnoten herangezogen.
Mittels einer logistischen Regressionsanalyse konnte aus den erhobenen
Daten ein Modell entwickelt werden, das 91,3% der Kinder richtig zur Gruppe der Hochleistenden bzw. Nicht-Hochleistenden zuordnet. Die wesentlichen Prädiktoren stammen, wie vom Wiener Modell postuliert, sowohl aus den Bereichen der kognitiven Fähigkeiten, der Persönlichkeit als auch dem Anregungsmilieu.
Die vorliegenden Ergebnisse stützen erste Befunde zur Validierung des
Wiener Diagnosemodells zum Hochleistungspotenzial und zeigen dessen
Überlegenheit gegenüber der ausschließlichen Erfassung des IQ zur
Bestimmung von Hochbegabung.
The present study addresses the question of the factors determining high academic achievement. With respect to the Viennese Diagnostic Model of High Achievement Potential (Holocher-Ertl, Kubinger & Hohensinn, 2008b), not only cognitive factors, but also personality traits and environmental variables are responsible for predicting high academic achievement. The data was collected during the period of November 2010 to March 2011 at 10 schools in Vienna. In total, 97 pupils aged between 6 and 14 years participated in the study. They were selected by their teachers either of their outstanding performances at school or because of the assumption of being
being high talented in spite of having bad school grades.
The AID 2 (Adaptives Intelligenz Diagsnostikum 2, Version 2.2; Kubinger, 2009) and the CFT 1 (Grundintelligenztest Skala 1, White & Osterland, 1997) or CFT 20R (Grundintelligenztest Skala 20R; White, 2006) were used to assess the cognitive abilities. The personality traits and the environmental variables were measured by interviews with the pupils and a questionnaire for their parents. In addition a systematic behavioural observation took place.
School grades were used as the criterion for measuring high academic
achievement.
Using a logistic regression analysis, a model could be developed that
matches 91,3% of the children correctly to either the group of the high
achievers or the non-high achievers. As the Viennese Diagnostic Model of High Achievement postulates, the important predictors include not only cognitive abilities, but also personality traits and environmental variables.
The results support previous findings of the validation of the Viennese Model and show its superiority in identifying high achievers over the conventional giftedness diagnostic which only measures the IQ.