Abstract (deu)
Eine ausreichende Folataufnahme ist wichtig, um das Risiko für Neuralrohrdefekte, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einige Krebserkrankungen sowie Bluthochdruck bei Frauen zu reduzieren. Eine gesteigerte Zufuhr von Nahrungsfolaten, mit Folsäure angereicherten Lebensmitteln oder Folsäuresupplementen, kann zu höheren Erythrozyten-folatspiegeln führen und das Risiko für Neuralrohrdefekte minimieren.
Studien über die Bestimmung der Folatkonzentrationen in den roten Blutkörperchen sind wesentlich seltener anzufinden, als über die Plasma- bzw. Serumfolatanalyse, da die Aufbereitung der Erythrozytenfolate viel komplexer ist.
In dieser Arbeit wurde versucht, eine sensitive und aussagekräftige Flüssigkeitschromatographie-Massenspektrometrie-Methode (LC-MS), zur Bestimmung der empfindlichen Folate in wässrigen Standardlösungen und Erythrozyten, zu entwickeln. Die Folate wurden durch negative und positive Elektrosprayionisierung (ESI), an zwei unterschiedlichen MS-Typen – time of flight (TOF) und tandem/triplequadrupole, detektiert und quantifiziert. Zum Vergleich der Methoden, wurde zusätzlich versucht, die gerätespezifischen Nachweis- und Bestimmungsgrenzen, LOD (Limit of Detection) und LOQ (Limit of Quantification) zu ermitteln.
Um die Stabilität der Folate zu ermitteln, wurden Lagerversuche bei 4 °C und -18 °C durchgeführt. Beide Experimente zeigten deutliche Intensitätsrückgänge, sowohl bei Lagerung im Autosampler (4 °C) als auch bei Lagerung im Tiefkühlschrank (-18 °C). Die Konditionen bei -18 °C waren für p-ABA, PteGlu2 und PteGlu3 vorteilhafter als bei 4 °C. Auf 5-MTHF und DHF zeigte die Art der Lagerung keinen signifikanten Einfluss, während sich die Lagerung bei -18 °C für THF als nachteilig herausstellte.