Abstract (deu)
Diese Arbeit setzt sich mit der Bedeutung von Werbefiguren für den Wiedererkennungswert eines Produktes oder einer Marke auseinander. Werbefiguren gibt es bereits länger als das Werbefernsehen. Sie sind eine Strategie der Werbung um Aufmerksamkeit zu erregen, weniger spannende Produkte zu bewerben und eine langfristige emotionale Kundenbindung herzustellen. Ihr Wert beruht auf Vertrautheit und Unaustauschbarkeit. Werbefiguren können animiert, real, in menschlicher, tierischer oder abstrakter Form vorkommen.
Die Semiotik, die Zeichentheorie, beschäftigt sich unter anderem mit der Erforschung von Werbefiguren und ihrer Symbolfunktion in den Medien. Die Semiotik wird als Metatheorie in dieser Arbeit herangezogen. Sie besagt, dass einfache Zeichenprozesse sich mit einfachen Konsumobjekten vereinen und ein immaterielles Werbeprodukt erschaffen. Mittels Werbesemiose wird ein ordinäres Konsumobjekt mit der Hülle des in der Werbung promovierten Produktes überzogen. Das Symbolische an der Konsumhandlung bezieht sich auf die Zeichen, die ein Produkt umgeben. Werbefiguren fungieren als Symbole und können besonders gut Emotionen transportieren, da sie das Produkt oder Eigenschaften des Produktes oder der Marke verkörpern.
Im Rahmen dieser Arbeit wird eine empirische Untersuchung durchgeführt um herauszufinden welchen Einfluss Werbefiguren auf die Wiedererkennung von Produkten und Marken haben. Es handelt sich um eine quantitative Untersuchung mit einer Stichprobengröße von 100 Personen. Den Probanden werden Werbebilder in zwei Versionen vorgeführt. In der ersten Version, Fragebogen A, handelt es sich um Anzeigen auf denen Werbefiguren zu sehen sind. In der zweiten Version, Fragebogen B, sieht der Proband Anzeigen der gleichen Marke ohne die Werbefigur. Geprüft wird wie viele der Anzeigen die Versuchspersonen einer Marke richtig zuordnen können. Als zweiter Punkt soll die Sympathie der Werbeanzeige angegeben werden. Die Fragestellung dient dazu die Werbewirksamkeit beim Einsatz von Werbecharakteren zu ermitteln.
Die Ergebnisse bestätigen die anfangs aufgestellten Hypothesen und sind detailliert graphisch dargestellt. Eine Diskussion der Ergebnisse der empirischen Untersuchung ist im letzten Kapitel zu finden.
Literatur:
- Hars, Wolfgang: Lurchi, Klementine & Co. Unsere Reklamehelden und ihre Geschichten, Berlin 2000.
- Leschke, Rainer/ Heidbrink, Henriette (Hrsg.): Formen der Figur. Figurenkonzepte in Künsten und Medien, Konstanz 2010.
- Kellner, Joachim/ Lippert, Werner (Hrsg.): Werbefiguren. Geschöpfe der Warenwelt, Düsseldorf 1992.