Abstract (deu)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Inszenierung des Stückes Amphitryon von Kleist unter der Regie von Matthias Hartmann am Wiener Akademietheater. Es wird dabei erkennbar, dass in der Inszenierung durch die Spielweise, durch Schaffung von Gegensätzen und durch Streichung aller Nebenhandlungen Komik erzeugt wird. Die leitende Forschungsfrage, an der sich die Arbeit aufbaut, ist, ob dieses Drama ein „Lustspiel“ ist und ob unter der Regie von Matthias Hartmann das „Lustspiel Amphitryon“ nicht vielmehr als Tragikomödie inszeniert wurde. Daher werden zuerst die Begriffe der Komödie, der Tragödie und der Tragikomödie definiert und die einzelnen Elemente der Komik, die sich in Amphitryon befinden, untersucht.
Dabei wird auch die wechselvolle Geschichte betrachtet, die der Stoff seit seiner ersten Erwähnung hatte. Besondere Berücksichtigung finden dabei die Textvorlagen von Plautus und Molière. Es wird darüber hinaus gezeigt, wie diese Theater-Stücke in ihrer spezifischen Zeit inszeniert wurden, und es zeigt sich, dass sich in der Inszenierung von Matthias Hartmann auch Elemente von zum Beispiel Plautus befinden.