Abstract (deu)
In der Umgebung von Bad Ischl, welches sich in den nördlichen Kalkalpen in Oberösterreich befindet,
wurden in einem Zeitraum von 1999 bis 2011 43 langperiodische seismische Ereignisse von der
ZAMG registriert. Es wird vermutet, dass deren Ursprung in Hangbewegungen liegt. Basierend auf
einem zweiten Datensatz, der aus 12 tektonischen Erdbeben aus derselben Region besteht, wird eine
mögliche Unterscheidung der verschiedenen seismischen Quelltypen mittels detaillierter Analyse der
Seismogramme gesucht.
Mit Hilfe von Signalprozessing können die langperiodischen Ereignisse erkannt und von denen der
Erdbeben unterschieden werden. Dazu wird Folgendes berechnet: Frequenzgehalt (mit maximaler
Amplitude, Mittelwert und Summe der Frequenzen von 0,5 bis 3 Hz), Autokorrelation (mit Summe
und Dauer von 95 % des Signals), Arias Intensität (mit exponentiellem Fit), lokale und
Raumwellenmagnitude, Coda, Effektivwertquadrat und Energiesignal. Die Ergebnisse der drei
letztgenannten Berechnungen sind im Vergleich zu den anderen nicht aussagekräftig und daher nicht
notwendig.
The räumliche Trennung der Events in drei separate Cluster führt zu einer guten Korrelation mit der
lokalen Geologie und der jeweiligen geotechnischen Situation (zumeist das System „Hart auf
Weich“). Anhand einer vielfältigen Auswahl an Literatur wird die Annahme bestätigt, dass die Cluster
von langperiodischen Ereignissen mit Gebieten erhöhter Massenbewegungen zusammenhängen.
Eine Analyse lokaler Niederschlagsdaten deutet auf keinen direkten Zusammenhang hin, wenn auch
vereinzelt eine Auslösung der Hangbewegung nicht ausgeschlossen werden kann.