Abstract (deu)
Meine Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem sozipolitischen Werdegang von Martin Luther King und Malcolm X und betrachtet ihre jeweiligen ideologischen Standpunkte hinsichtlich ihrer unterschiedlichen Sozialisation. Obwohl beide Afroamerikaner waren und in einem System aufwuchsen, welches dunkelhäutige Menschen unterdrückte, entwickelten sie jedoch verschiedene Ansichten und Lösungsansätze in Bezug auf die Situation von Schwarzen in den USA (und gegen Ende ihres Lebens auch von Schwarzen weltweit). Dies lässt sich vor allem auf den unterschiedlichen ökonomischen Hintergrund ihrer jeweiligen Eltern und deren politischen Ansichten rückführen. Meine Arbeit gibt einen Überblick über die verschiedenen Phasen ihres Lebens und wie sie diese gestalteten, auch in Hinblick auf Veränderungen ihrer ideologischen Ansätze. Vertrat Martin Luther King Jr. die Sichtweise einer pazifistischen und versöhnlichen Annäherung an das „Weiße Amerika“, setzte sich Malcolm X gleichzeitig für das Prinzip des Schwarzen Nationalismus und das Recht der AfroamerikanerInnen auf physiche und psychische Selbstverteidigung ein. Meine Arbeit soll zeigen, dass beide Charaktere nicht nur für den Kampf der AfroamerikanerInnen um Gleichstellung in der Gesellschaft (vor allem in den USA) eintraten, sondern thematisiert ebenfalls die stetige Bereitschaft der beiden Bürgerrechtler, immer wieder ihre soziopolitischen Positionen zu verändern und neu zu definieren.