You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1289948
Title (deu)
Die Darstellung des sozialen Außenseiters im Autorenkino der Brüder Dardenne
unter besonderer Berücksichtigung von "Le fils" und "L'enfant"
Author
Cornelia Tausz
Adviser
Georg Kremnitz
Assessor
Georg Kremnitz
Abstract (deu)
Die vorliegende Diplomarbeit setzt sich vordergründig mit dem Werk und Leben der Regisseure Jean-Pierre und Luc Dardenne auseinander. Das einleitende Kapitel stellt einen Abriss der Entwicklung des Autorenkinos in Italien und Frankreich dar. Es werden jene Faktoren berücksichtigt, welche in diesen Ländern auf gesellschaftspolitischer Ebene in den 1940er bis 1950er Jahren maßgeblich an einer Reformierung des Filmsektors beteiligt waren. Die italienische Strömung des Neorealismo versteht sich diesbezüglich unter anderem als bewusste Abspaltung der vom Faschismus geprägten Kinokultur. Hervorzuheben in diesem Zusammenhang ist Roberto Rossellini, welcher eine bis dato vollkommen neue Herangehensweise in Angriff nimmt und in seinen Filmen bewusst öffentlich Kritik am Regime und den Kriegserlebnissen im Allgemeinen übt. Dadurch genießt Rossellini eine Reputation weit über die nationalen Landesgrenzen hinweg und dient vor allem in Frankreich jungen Cineasten als Vorbild. Dort formiert sich eine Gruppe kritischer Künstler, welche die vorherrschende Kinokultur in Frage stellt und sich für eine Anerkennung des Filmeschaffens in der Gesellschaft einsetzt. Zunächst lösen die Forderungen der Anhänger rund um Truffaut eine Welle der Empörung in der Öffentlichkeit aus und sie sorgen mit ihren Produktionen für Aufsehen. Ihr Schaffen wird unter dem Begriff der Nouvelle Vague in die Filmgeschichte eingehen. Um den Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart zu spannen, rundet eine kurze Einführung in die dänische Filmströmung Dogme 95 das einleitende Kapitel ab. Danach erfolgt ein Abriss über das Leben des belgischen Brüderpaars Dardenne, welches schon in jungen Jahren intensiv mit dem Medium Film konfrontiert wird. Nach einigen Rückschlägen mit ihren ersten, eigenen Filmproduktionen gelingt Jean-Pierre und Luc Dardenne schlussendlich mit La promesse 1996 der internationale Durchbruch. Der Schwerpunkt liegt auf der Arbeitsweise der Dardenne, in deren Filmen häufig soziale Außenseiter im Fokus der Aufmerksamkeit stehen. Es wird analysiert, wie das Brüderpaar diese Persönlichkeiten darstellt und welche Technik es dabei anwendet.
Keywords (deu)
DardenneAutorenkinoBelgienLe filsL'enfant
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1289948
rdau:P60550 (deu)
144 S. : Ill.
Number of pages
145
Members (1)
Title (deu)
Die Darstellung des sozialen Außenseiters im Autorenkino der Brüder Dardenne
unter besonderer Berücksichtigung von "Le fils" und "L'enfant"
Author
Cornelia Tausz
Abstract (deu)
Die vorliegende Diplomarbeit setzt sich vordergründig mit dem Werk und Leben der Regisseure Jean-Pierre und Luc Dardenne auseinander. Das einleitende Kapitel stellt einen Abriss der Entwicklung des Autorenkinos in Italien und Frankreich dar. Es werden jene Faktoren berücksichtigt, welche in diesen Ländern auf gesellschaftspolitischer Ebene in den 1940er bis 1950er Jahren maßgeblich an einer Reformierung des Filmsektors beteiligt waren. Die italienische Strömung des Neorealismo versteht sich diesbezüglich unter anderem als bewusste Abspaltung der vom Faschismus geprägten Kinokultur. Hervorzuheben in diesem Zusammenhang ist Roberto Rossellini, welcher eine bis dato vollkommen neue Herangehensweise in Angriff nimmt und in seinen Filmen bewusst öffentlich Kritik am Regime und den Kriegserlebnissen im Allgemeinen übt. Dadurch genießt Rossellini eine Reputation weit über die nationalen Landesgrenzen hinweg und dient vor allem in Frankreich jungen Cineasten als Vorbild. Dort formiert sich eine Gruppe kritischer Künstler, welche die vorherrschende Kinokultur in Frage stellt und sich für eine Anerkennung des Filmeschaffens in der Gesellschaft einsetzt. Zunächst lösen die Forderungen der Anhänger rund um Truffaut eine Welle der Empörung in der Öffentlichkeit aus und sie sorgen mit ihren Produktionen für Aufsehen. Ihr Schaffen wird unter dem Begriff der Nouvelle Vague in die Filmgeschichte eingehen. Um den Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart zu spannen, rundet eine kurze Einführung in die dänische Filmströmung Dogme 95 das einleitende Kapitel ab. Danach erfolgt ein Abriss über das Leben des belgischen Brüderpaars Dardenne, welches schon in jungen Jahren intensiv mit dem Medium Film konfrontiert wird. Nach einigen Rückschlägen mit ihren ersten, eigenen Filmproduktionen gelingt Jean-Pierre und Luc Dardenne schlussendlich mit La promesse 1996 der internationale Durchbruch. Der Schwerpunkt liegt auf der Arbeitsweise der Dardenne, in deren Filmen häufig soziale Außenseiter im Fokus der Aufmerksamkeit stehen. Es wird analysiert, wie das Brüderpaar diese Persönlichkeiten darstellt und welche Technik es dabei anwendet.
Keywords (deu)
DardenneAutorenkinoBelgienLe filsL'enfant
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1289949
Number of pages
145