You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1290103
Title (deu)
Simultandolmetschen ins Polnische
Replikationsstudie zum Parameter Akzent
Author
Justyna Bork
Advisor
Franz Pöchhacker
Assessor
Franz Pöchhacker
Abstract (deu)
In dieser Arbeit wird die von der Verfasserin in Bork (2012) bereits durchgeführte Online-Umfrage unter deutschen MuttersprachlerInnen zum Thema des nichtmuttersprachlichen Akzents als Qualitätsparameter beim Simultandolmetschen repliziert. Die Studie unter deutschen MuttersprachlerInnen bestätigte die Ergebnisse früherer dolmetschwissenschaftlicher Studien im Hinblick auf die Erwartungen an eine Simultanverdolmetschung seitens der RezipientInnen. Die Studienergebnisse bestätigten aber nicht die in früheren Studien aufgezeigte Tendenz, eine nichtmuttersprachliche Verdolmetschung schlechter zu beurteilen als eine muttersprachliche Dolmetschleistung. In der vorliegenden empirischen Studie wird nun zur Überprüfung der Hypothese, dass der nichtmuttersprachliche Akzent keine negative Auswirkung auf die Beurteilung einer Simultanverdolmetschung hat, eine Online-Umfrage mit LimeSurvey unter 71 polnischen MuttersprachlerInnen durchgeführt. Die UmfrageteilnehmerInnen werden in zwei randomisierte Gruppen eingeteilt. Zunächst werden sie gebeten, einen Fragebogen mit 10 Aussagen zu Qualitätsanforderungen an eine Simultanverdolmetschung auf einer 4-Punkte-Skala auszufüllen. In der Folge wird die Experimentgruppe (36 UmfrageteilnehmerInnen) gebeten, die nichtmuttersprachliche Verdolmetschung und die Kontrollgruppe (35 UmfrageteilnehmerInnen) die muttersprachliche Dolmetschleistung anhand der bereits als Erwartungen eruierten 10 Kriterien zu bewerten. Die Ergebnisse der Umfrage können die bisherigen dolmetschwissenschaftlichen Studien bezüglich der Erwartungen von RezipientInnen an eine Simultanverdolmetschung bestätigen, insofern als die inhaltlichen Kriterien Sinnwiedergabe und Kohärenz zu den wichtigsten und der nichtmuttersprachliche Akzent zu den unwichtigsten zählen. Die Ergebnisse der Beurteilungserhebung bestätigen im Hinblick auf die inhaltlichen Parameter die Ergebnisse in Bork (2012), laut denen eine nichtmuttersprachliche Verdolmetschung nicht grundsätzlich schlechter beurteilt wird als eine muttersprachliche Dolmetschleistung. Somit wird die Tendenz bisheriger dolmetschwissenschaftlicher Studien zur negativen Auswirkung des Akzents auf die inhaltlichen Parameter widerlegt. Bezüglich der formalen Parameter werden die Ergebnisse in Bork (2012) aufgrund der methodischen Komplexität der vorliegenden Untersuchung nicht bestätigt.
Abstract (eng)
This MA thesis is a follow-up of the empirical study “Akzent als Qualitätsparameter beim Simultandolmetschen” by Bork (2012), which explored the influence of non-native accent on SI quality evaluated by German listeners in terms of 10 criteria. To underline the results, which showed that listeners did not give low ratings to other quality criteria - logical coherence, overall performance, fluency, voice, intonation, sense consistency, completeness - due to non-native German accent of the interpreter, the author established a follow-up study among 71 Polish native speakers. The study involved two groups of subjects who were asked to complete an online questionnaire on requirements criteria for a high-quality interpretation - logical coherence, overall performance, fluency, voice, intonation, sense consistency, completeness, clear diction, correct grammar, native accent - and to assess a native and a non-native version of a short interpretation. The results show that the quality requirements of Polish recipients are similar to the requirements in earlier research findings. The quality criteria sense consistency with the original message and logical cohesion of utterance are the most important factors and native accent the least important criterion. The hypothesis that foreign accent does not have a negative impact on the users’ quality judgment was supported in case of the criteria concerning the content of a SI – sense consistency, logical coherence, completeness and overall performance – in contrast to formal quality criteria.
Keywords (eng)
simultaneous interpretingqualityaccentempirical study
Keywords (deu)
SimultandolmetschenQualitätAkzentempirische Studie
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1290103
rdau:P60550 (deu)
151 S.
Number of pages
151
Members (1)
Title (deu)
Simultandolmetschen ins Polnische
Replikationsstudie zum Parameter Akzent
Author
Justyna Bork
Abstract (deu)
In dieser Arbeit wird die von der Verfasserin in Bork (2012) bereits durchgeführte Online-Umfrage unter deutschen MuttersprachlerInnen zum Thema des nichtmuttersprachlichen Akzents als Qualitätsparameter beim Simultandolmetschen repliziert. Die Studie unter deutschen MuttersprachlerInnen bestätigte die Ergebnisse früherer dolmetschwissenschaftlicher Studien im Hinblick auf die Erwartungen an eine Simultanverdolmetschung seitens der RezipientInnen. Die Studienergebnisse bestätigten aber nicht die in früheren Studien aufgezeigte Tendenz, eine nichtmuttersprachliche Verdolmetschung schlechter zu beurteilen als eine muttersprachliche Dolmetschleistung. In der vorliegenden empirischen Studie wird nun zur Überprüfung der Hypothese, dass der nichtmuttersprachliche Akzent keine negative Auswirkung auf die Beurteilung einer Simultanverdolmetschung hat, eine Online-Umfrage mit LimeSurvey unter 71 polnischen MuttersprachlerInnen durchgeführt. Die UmfrageteilnehmerInnen werden in zwei randomisierte Gruppen eingeteilt. Zunächst werden sie gebeten, einen Fragebogen mit 10 Aussagen zu Qualitätsanforderungen an eine Simultanverdolmetschung auf einer 4-Punkte-Skala auszufüllen. In der Folge wird die Experimentgruppe (36 UmfrageteilnehmerInnen) gebeten, die nichtmuttersprachliche Verdolmetschung und die Kontrollgruppe (35 UmfrageteilnehmerInnen) die muttersprachliche Dolmetschleistung anhand der bereits als Erwartungen eruierten 10 Kriterien zu bewerten. Die Ergebnisse der Umfrage können die bisherigen dolmetschwissenschaftlichen Studien bezüglich der Erwartungen von RezipientInnen an eine Simultanverdolmetschung bestätigen, insofern als die inhaltlichen Kriterien Sinnwiedergabe und Kohärenz zu den wichtigsten und der nichtmuttersprachliche Akzent zu den unwichtigsten zählen. Die Ergebnisse der Beurteilungserhebung bestätigen im Hinblick auf die inhaltlichen Parameter die Ergebnisse in Bork (2012), laut denen eine nichtmuttersprachliche Verdolmetschung nicht grundsätzlich schlechter beurteilt wird als eine muttersprachliche Dolmetschleistung. Somit wird die Tendenz bisheriger dolmetschwissenschaftlicher Studien zur negativen Auswirkung des Akzents auf die inhaltlichen Parameter widerlegt. Bezüglich der formalen Parameter werden die Ergebnisse in Bork (2012) aufgrund der methodischen Komplexität der vorliegenden Untersuchung nicht bestätigt.
Abstract (eng)
This MA thesis is a follow-up of the empirical study “Akzent als Qualitätsparameter beim Simultandolmetschen” by Bork (2012), which explored the influence of non-native accent on SI quality evaluated by German listeners in terms of 10 criteria. To underline the results, which showed that listeners did not give low ratings to other quality criteria - logical coherence, overall performance, fluency, voice, intonation, sense consistency, completeness - due to non-native German accent of the interpreter, the author established a follow-up study among 71 Polish native speakers. The study involved two groups of subjects who were asked to complete an online questionnaire on requirements criteria for a high-quality interpretation - logical coherence, overall performance, fluency, voice, intonation, sense consistency, completeness, clear diction, correct grammar, native accent - and to assess a native and a non-native version of a short interpretation. The results show that the quality requirements of Polish recipients are similar to the requirements in earlier research findings. The quality criteria sense consistency with the original message and logical cohesion of utterance are the most important factors and native accent the least important criterion. The hypothesis that foreign accent does not have a negative impact on the users’ quality judgment was supported in case of the criteria concerning the content of a SI – sense consistency, logical coherence, completeness and overall performance – in contrast to formal quality criteria.
Keywords (eng)
simultaneous interpretingqualityaccentempirical study
Keywords (deu)
SimultandolmetschenQualitätAkzentempirische Studie
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1290104
Number of pages
151