Abstract (deu)
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit Bildern über Beziehungen zu westlichen Männern (farang), die thailändische Frauen haben, welche westliche Ehepartner suchen. Die Forschungsfragen „Welche Bilder, sowie Wünsche und Hoffnungen, haben thailändische Frauen über bzw. an westliche Männer im Zusammenhang mit transkulturellen Beziehungen? Wie entstehen diese Bilder? Sind darin globale Dynamiken erkennbar?“ behandle ich eingebettet in die Kontexte von Anthropology of Emotions, Gender Studies, global gendered flows und der (historischen) Auseinandersetzung mit (thailändischen und interkulturellen) Eheschließungen in Thailand. In einem dreimonatigen Feldforschungsaufenthalt in Thailand gewann ich das ethnographische Datenmaterial in zwei Forschungsfeldern (im ruralen Gebiet um Khorat, Isaan; der Heiratsagentur thai ladies for you im urbanen Chiang Mai) durch teilnehmende Beobachtung und durch das Führen von qualitativen Interviews, welches in dieser Arbeit anhand von dreizehn Fallbeispielen präsentiert und ausgewertet wird.
Die zentralen Ergebnisse werden in elf Ebenen analysiert (Vorstellung zu Beziehungen und westlichen Männern; Sozio-familiäre Konzepte, besonders das bunkhun-Konzept; Kontaktaufnahme, Kommunikation und Sprache; religiöse Einflüsse; Auffassungen von Liebe, Beziehungen, Romantik und Sexualität (u.a. mia noi, gig); Schönheit & Körper als Status und Kapital; Sanuk; Gender)
Dabei wird deutlich, dass die unterschiedlichen sozialen und religösen Hintergründe (Buddhismus und Protestanismus) der Interviewpartnerinnen neben globalen Dynamiken die Bilder zu farang Ehen massgeblich beeinflussen.