You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1290497
Title (deu)
PatientInnen- und Angehörigengruppen in Niederösterreich
die Selbsthilfe und ihr Stellenwert im Gesundheitssystem
Author
Martina Mitterer
Adviser
Rudolf Forster
Assessor
Rudolf Forster
Abstract (deu)

In den letzten Jahrzehnten hat die Anzahl der selbstorganisierten Gruppen von PatientInnen und Angehörigen in Österreich sowie in den restlichen europäischen Ländern stetig zugenommen. Sie gewinnen in der modernen Gesundheitsversor-gung, meist als Ergänzung zum professionellen Gesundheitssystem, stark an Be-deutung. Ursachen dafür sind das vermehrte Auftreten chronischer Erkrankungen, sowie die durch fortschreitende Technisierung und Spezialisierung vernachlässig-ten psychischen und sozialen Bedürfnisse der PatientInnen. Durch die starke ge-sellschaftspolitische Bedeutung der Selbsthilfe hat auch das wissenschaftliche Interesse stark zugenommen. Die vorliegende Arbeit fokussiert die Situation der PatientInnen- und Angehöri-gengruppen und -organisationen in Niederösterreich. Sie geht u.a. der Frage nach, wie PatientInnen- und Angehörigengruppen (PAG) in Niederösterreich or-ganisiert sind, welche Aufgaben sie verfolgen und welche Ressourcen bzw. Un-terstützungsmöglichkeiten ihnen dafür zur Verfügung stehen. Die Arbeit liefert ein detailliertes Bild der Situation in Niederösterreich und arbeitet Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu den PAG in Österreich insgesamt heraus. Die Ergebnisse zeigen eine heterogene niederösterreichische PAG-Landschaft. Dies zeigt sich unter anderem in der Größe der Gruppen, der Reichweite ihrer Ak-tivitäten, der Ressourcenausstattung sowie der Vernetzung untereinander und zu anderen Umwelten. Die Arbeit liefert auch ein Bild über die aktuelle Relevanz der Selbsthilfe aus Sicht der Pflege. Vor allem das Projekt „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ spielt diesbezüglich eine zentrale Rolle. Der Beitrag, den PAG für das professionelle System und insbesondere für die Pflege leisten und leisten können, scheint noch nicht klar ausdifferenziert. Insgesamt wird deutlich, dass die Selbsthilfe in Niederösterreich vor unterschiedli-chen Herausforderungen steht. Zum einen ist die Anerkennung von PAG durch das professionelle System noch ausbaufähig, und die Vernetzung der PAG unter-einander noch nicht weit fortgeschritten. Zum anderen ist vor allem die öffentliche Unterstützung für PAG derzeit noch nicht in einem Maße entwickelt, dass kontinu-ierliche und effiziente Arbeit nachhaltig ermöglicht wird.

Abstract (eng)

In the past decades the number of self-organized patient groups in Austria as well as in the rest of Europe has steadily grown. They steadily gain importance as sup-plement to modern health care systems. Reasons for that can be found in increas-ing number of chronic diseases as well as the neglect of psychic and social needs of patients. The sociopolitical importance of patient groups has led to increased scientific interest in that topic. This paper aims to describe the situation of patient groups in Lower Austria. It fo-cuses the questions of how patient groups are organized, which major tasks they fulfill and with which resources and support they operate. This work draws a de-tailed picture of the situation of patient groups in Lower Austria and outlines differ-ences and commonalities in comparison with the situation in Austria in general. Results clearly show the heterogeneity in the field of patient groups in Lower Aus-tria. This manifests in the size of the groups, their operating distance, their re-sources available as well as their cooperation and networking activities. In addi-tion, this paper draws a picture of the relevance of patient groups from a nursing perspective. The project “Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ plays a major role in that respect. Results indicate that it is not clear how the professional system, especially nursing, can benefit from the work of patient groups. Overall it can be stated that patient groups in Lower Austria deal with various chal-lenges. On the one hand the acceptance by the professional health care system as well as the cooperation and networking among patient groups are still develop-able. Most of all, public support for patient groups has not yet reached a level that would sustainably ensure continuous and efficient work.

Keywords (eng)
Health movementpatient groupsLower Austria
Keywords (deu)
SelbsthilfePatientInnengruppenNiederösterreichGesundheitssystem
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1290497
rdau:P60550 (deu)
X, 155 S. : graph. Darst.
Number of pages
167
Members (1)
Title (deu)
PatientInnen- und Angehörigengruppen in Niederösterreich
die Selbsthilfe und ihr Stellenwert im Gesundheitssystem
Author
Martina Mitterer
Abstract (deu)

In den letzten Jahrzehnten hat die Anzahl der selbstorganisierten Gruppen von PatientInnen und Angehörigen in Österreich sowie in den restlichen europäischen Ländern stetig zugenommen. Sie gewinnen in der modernen Gesundheitsversor-gung, meist als Ergänzung zum professionellen Gesundheitssystem, stark an Be-deutung. Ursachen dafür sind das vermehrte Auftreten chronischer Erkrankungen, sowie die durch fortschreitende Technisierung und Spezialisierung vernachlässig-ten psychischen und sozialen Bedürfnisse der PatientInnen. Durch die starke ge-sellschaftspolitische Bedeutung der Selbsthilfe hat auch das wissenschaftliche Interesse stark zugenommen. Die vorliegende Arbeit fokussiert die Situation der PatientInnen- und Angehöri-gengruppen und -organisationen in Niederösterreich. Sie geht u.a. der Frage nach, wie PatientInnen- und Angehörigengruppen (PAG) in Niederösterreich or-ganisiert sind, welche Aufgaben sie verfolgen und welche Ressourcen bzw. Un-terstützungsmöglichkeiten ihnen dafür zur Verfügung stehen. Die Arbeit liefert ein detailliertes Bild der Situation in Niederösterreich und arbeitet Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu den PAG in Österreich insgesamt heraus. Die Ergebnisse zeigen eine heterogene niederösterreichische PAG-Landschaft. Dies zeigt sich unter anderem in der Größe der Gruppen, der Reichweite ihrer Ak-tivitäten, der Ressourcenausstattung sowie der Vernetzung untereinander und zu anderen Umwelten. Die Arbeit liefert auch ein Bild über die aktuelle Relevanz der Selbsthilfe aus Sicht der Pflege. Vor allem das Projekt „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ spielt diesbezüglich eine zentrale Rolle. Der Beitrag, den PAG für das professionelle System und insbesondere für die Pflege leisten und leisten können, scheint noch nicht klar ausdifferenziert. Insgesamt wird deutlich, dass die Selbsthilfe in Niederösterreich vor unterschiedli-chen Herausforderungen steht. Zum einen ist die Anerkennung von PAG durch das professionelle System noch ausbaufähig, und die Vernetzung der PAG unter-einander noch nicht weit fortgeschritten. Zum anderen ist vor allem die öffentliche Unterstützung für PAG derzeit noch nicht in einem Maße entwickelt, dass kontinu-ierliche und effiziente Arbeit nachhaltig ermöglicht wird.

Abstract (eng)

In the past decades the number of self-organized patient groups in Austria as well as in the rest of Europe has steadily grown. They steadily gain importance as sup-plement to modern health care systems. Reasons for that can be found in increas-ing number of chronic diseases as well as the neglect of psychic and social needs of patients. The sociopolitical importance of patient groups has led to increased scientific interest in that topic. This paper aims to describe the situation of patient groups in Lower Austria. It fo-cuses the questions of how patient groups are organized, which major tasks they fulfill and with which resources and support they operate. This work draws a de-tailed picture of the situation of patient groups in Lower Austria and outlines differ-ences and commonalities in comparison with the situation in Austria in general. Results clearly show the heterogeneity in the field of patient groups in Lower Aus-tria. This manifests in the size of the groups, their operating distance, their re-sources available as well as their cooperation and networking activities. In addi-tion, this paper draws a picture of the relevance of patient groups from a nursing perspective. The project “Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ plays a major role in that respect. Results indicate that it is not clear how the professional system, especially nursing, can benefit from the work of patient groups. Overall it can be stated that patient groups in Lower Austria deal with various chal-lenges. On the one hand the acceptance by the professional health care system as well as the cooperation and networking among patient groups are still develop-able. Most of all, public support for patient groups has not yet reached a level that would sustainably ensure continuous and efficient work.

Keywords (eng)
Health movementpatient groupsLower Austria
Keywords (deu)
SelbsthilfePatientInnengruppenNiederösterreichGesundheitssystem
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1290498
Number of pages
167