Abstract (deu)
Hofstede hatte in seinen Arbeiten immer wieder hervorgehoben, daß die Kultur eines Menschen sein Denken und Handeln bestimmen (vgl. Hofstede 2001). Jedoch gab es nur wenige Belege dafür, wie stark und vor allem welche Dimension Einfluß auf die Reputation von Franchise-Unternehmungen hat. In unseren Fall muß nochmal spezifiziert werden, daß die Konzentration auf der Kundenwahrnehmung der Reputation von Franchise-Systemen lag. Die statistische Auswertung hat gezeigt, daß in unserem Fall hauptsächlich die Dimension Maskulinität sowie der Grad der Unsicherheitsvermeidung den Haupteffekt auf die Bewertung der Reputation haben. Je höher der Maskulinitätsgrad einer Gesellschaft, desto besser werden Franchise-Systeme in den gewählten fünf Ländern beurteilt. Anders dagegen beim Index Unsicherheitsvermeidung, hier war die Tatsache entscheidend, daß dieser in der Lage ist die Kundenzufriedenheit zu beeinflussen, welche sich schlußendlich wieder in der Reputation spiegelt. Die anderen drei Dimensionen nach Hofstede sind nicht in der Lage die unterschiedlichen Reputationswerte zu erklären. Weiter wurde versucht zu erörtern inwiefern sich Ost- und Westeuropäische Länder in der Bewertung von Franchise-Systemen generell unterscheiden. Durch die historischen Eigenheiten der beiden Regionen wurde vermutet, daß Fast-Food Marken, in Osteuropa ein höheres Ansehen genießen, da diese dort noch relativ neu sind. Es war bereits zu Beginn schwer Ost- und Westeuropa aufgrund ihrer kulturellen Werte nach Hofstede zu trennen, deshalb war es auch nicht weiter verwunderlich, daß keine signifikanten Unterschiede im Bewertungsmuster von Franchise-Systemen zwischen Ost- und Westeuropa gefunden werden konnte.