Abstract (deu)
Die Welt der Kinder und Jugendlichen ist von Medien geprägt. Seit einigen Jahren sind dies vor allem Computer- und Konsolenspiele, die mittlerweile ein nicht wegzudenkender Bestandteil ihres Alltags geworden sind.
Seit es Videospiele gibt, gibt es ebenfalls öffentliche Debatten über die Folgen dieser Entwicklung, etwa Bewegungsmangel, soziale Isolation und erhöhte Gewaltbereitschaft. Mit der “Nintendo Wii” erschien eine Konsole, die durch Bewegung gesteuert wurde, eine starke soziale Komponente aufweist und kaum Spiele mit gewalttätigem Inhalt anbietet. Da es bis dato keine Untersuchung über das Spielverhalten beim Spielen mit der “Wii”-Konsole gibt, möchte die vorliegende Arbeit diese Lücke erstmals füllen.
Die leitenden Forschungsfragen hierbei lauten: „Warum fasziniert „Wii“?“
„Wie stellt sich das Spielverhalten beim „Wii“- Spielen dar?“ und „ob Unterschiede des Spielverhaltens, im Gegensatz zu anderen Konsolen, existieren?“
Die Studie setzt sich hierfür zwei Ziele: erstens, das beobachtete Spielverhalten festzuhalten und zweitens, die persönliche Wahrnehmung und Erfahrung der Spieler beim Spielen zu erfragen.
Im theoretischen Teil dieser Arbeit werden bisherige Erkenntnisse bei der Nutzung von Bildschirmspielen sowie deren Geschichte anhand einer Literaturrecherche ermittelt.
Im methodischen Teil werden die Annahmen anhand der „Grounded Theory“ durch Beobachtung und Interviews erforscht.
Die Untersuchungen an 42 Kindern haben eine Änderung des Spielverhaltens in dem Sinn ergeben, dass es, im Vergleich zu anderen Konsolen, zu vermehrten Interaktionen und lebhafterer Kommunikation zwischen den Spielern kommt.
Möglicherweise liegt die Ursache dafür in den verfügbaren Spielen, dem Fokus auf Mehrspieler-Spielen und der speziellen Art der Steuerung (“mimetic interface”) mit der “Wii”-Fernbedienung, die als Spielmittel soziale Interaktionen insbesondere der verbalen und körperlichen Sprache herbeiführt.
Dies zu verifizieren obliegt zukünftigen Arbeiten zu dem Thema.