Abstract (deu)
Die meisten Studien die sich mit der Attraktivität von Gesichtern befassen fanden heraus, dass durchschnittliche Gesichter die höchsten Attraktivitätsbewertungen hatten. Bei Vergleichen von original Gesichtern mit bearbeiteten Geischtern die dem mathematischen Mittel entsprachen, wurde immer das Gesicht bevorzugt welches am nächsten zum Mittelwert lag. Wenn Morphing-Techniken angewandt werden um solche durchschnittlichen Gesichter zu erzeugen stieg die Attraktivität an, je mehr Bilder in dem neuen Gesicht enthalten waren. In dieser Studie wird der Einfluss von Morphing auf die Attraktivitätsbewertungen von Fotos und Porträts verglichen um herauszufinden, ob beide Arten der Darstellung von Gesichtern die gleichen Effekte zeigen. Weiters soll dadurch Aufschluss darüber gegeben werden, wie Künstler Gesichter in ihren Portäts abbilden.
Die Ergebnisse dieser Untersuchung konnten bisherige Forschungsergebnisse bestätigen: durchschnittliche Gesichter werden bevorzugt und die Attraktivität stieg an, je mehr original Gesichter in den bearbeiteten Gesichtern enthalten waren. Diese Effekte waren sowohl bei Fotos als auch bei Porträts zu beobachten. Es zeigte sich aber auch, dass Fotos deutlich höhere Attraktivitätsbewertungen hatten als Porträts, was durch eine höhere Familiarität von natürlichen Gesichtern und Unterschiede in den Verhältnissen zwischen den Gesichtsmerkmalen bei Fotos und Porträts erklärt werden kann.