Title (deu)
Historischer Vergleich von Finanzmarktkrisen
Parallel title (eng)
Historical comparision of financial crises
Author
Johannes Kern
Advisor
Peter Eigner
Assessor
Peter Eigner
Abstract (deu)
Gegenstand meiner Arbeit ist der historische Vergleich von Finanzmarktkrisen, bei dem ich mich auf die Lateinamerikakrisen der 1980er und 1990er Jahre, der Südostasienkrise 1997 und der Subprimekrise 2007 konzentriere. Zu dem Zeitpunkt ihrer Erscheinung galten diese Krisen jeweils als die schwerwiegendsten Rückschläge marktwirtschaftlicher Entwicklung seit der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre. Auffällig ist dabei, dass im Verlauf der vorangegangen Prosperität in den betroffenen Regionen, dieselben Merkmale, die auf einen wirtschaftlichen Kollaps hingewiesen haben, in allen drei Fällen gegenwärtig waren, jedoch jedes Mal als verkraftbar argumentiert wurden.
Ich möchte zu zeigen versuchen, dass aufgrund dem Produktionswesen marktwirtschaftlicher Gesellschaften innewohnender Wachstumsgrenzen, die einzig beiden Möglichkeiten zur Aufrechterhaltung eben jenes Produktionswesens, trotz der Nutzung makroökonomischer Instrumentarien, darin bestehen, einerseits neue Märkte zu integrieren, die eine Ausweitung der Produktion zulassen (hier gilt es vor allem die Auswirkung durch die Ausnutzung von Strukturunterschieden auf das Wirtschaftswachstum zu betrachten), bzw. den glücklichen Umstand zu erfahren, einen technologischen Fortschritt in dieses System effizient zu implementieren. Ersteres war in der seit den 1970er Jahren zunehmenden Globalisierung und Eliminierung nationaler Wirtschaftsgrenzen zu beobachten, zweites in der mikroelektronischen Revolution, deren Ergebnisse ab Mitte 1990er Jahre zu der Annahme verleiten ließen, eine Produktionswachstumssteigerung im Ausmaß der ersten Industriellen Revolution zu erfahren (Krugman 2009).
Nichtsdestotrotz konnte weder die Verdichtung internationaler Märkte noch deren Optimierung in Bereichen Kommunikation und Reaktion systematisch verankerte Wachstumsgrenzen einer Wohlstandsakkumulation, die auf einem, auf Profitmaximierung basierenden Konkurrenzverhältnis besteht, umgehen. Unter historischer Perspektive lässt sich dies an dem Aufstieg und Fall der Emerging Markets als Investitionsobjekt und der Rückkehr verstärkter Investitionstätigkeit in die Vereinigten Staaten, nachzeichnen. Auch die Rolle der Regierungen im Umgang mit von den durch die Krise ausgelösten Rezessionen soll dabei betrachtet werden.
Dabei soll auch die Frage beantwortet werden, inwiefern die Staaten sich durch ihre wirtschaftspolitischen Maßnahmen selbst in ihrer Gestalt als Bestandteil des kapitalistischen Wirtschaftswachstumsprozesses wahrgenommen haben und ob in dieser Wahrnehmung auch die strukturelle Beschaffenheit konkurrenzbedingter Mehrwertschöpfung begriffen wurde (Mattick 2012).
Abstract (eng)
The subject matter of my thesis is a historical comparison of financial crises since the late 20th century. Thereby I focus on the Latin-American crises during the 1980s and the 1990s, the East Asia crisis in 1997 and the Subprime crisis 2007 in the United States. At the time of their appearance the crises mentioned above proved to be the most harmful crises since the Great Depression in the 1930s. It is eye-catching, that during the time of economic rebound, the same characteristics that announce a financial turmoil were common in each of these regions.
In any case these characteristics such as high levels of capital inflows and overvalued assets were thought to be manageable.
I would like to show that due to restrictions in output growth, the only way to maintain growth, despite a long history of macroeconomic development, is to incorporate new markets or the implementation of new technologies to create new markets.The former happened since the 1970s by the growing globalization, the exploitation of structural differences between developed and developing countries to gain profits, later appeared during the 1990s due to the microelectronic revolution. The improvement of information and communication technologies led to the belief that the same rise of productivity will be enabled like in the first industrial revolution.
Nevertheless, neither the integration of new geographic markets, nor the technological innovations were able to go beyond natural boundaries of growth in a system that is based on maximizing profits, equivalence and competition. The historic perspective shows the rise and fall of the emerging countries as objects of investment and the return of stronger investment activity in the United States.
Furthermore the role of governments should be analysed and the part they played in handling the crises. Therefore the question rises whether the countries were able to understand the connections and complexity of the economic turmoil. It should be shown which consequences their political actions had and to which boundaries their possibilities are restricted, concerning that a capitalistic state also follows the principles of profit maximization, equivalence and competition.
Keywords (eng)
financial market crisessubprimecrisiseastasia crisislatin america crisis
Keywords (deu)
FinanzmarktkrisenLateinamerikakriseSüdostasienkriseSubprimekrise
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
110 S.
Number of pages
110
Association (deu)
Title (deu)
Historischer Vergleich von Finanzmarktkrisen
Parallel title (eng)
Historical comparision of financial crises
Author
Johannes Kern
Abstract (deu)
Gegenstand meiner Arbeit ist der historische Vergleich von Finanzmarktkrisen, bei dem ich mich auf die Lateinamerikakrisen der 1980er und 1990er Jahre, der Südostasienkrise 1997 und der Subprimekrise 2007 konzentriere. Zu dem Zeitpunkt ihrer Erscheinung galten diese Krisen jeweils als die schwerwiegendsten Rückschläge marktwirtschaftlicher Entwicklung seit der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre. Auffällig ist dabei, dass im Verlauf der vorangegangen Prosperität in den betroffenen Regionen, dieselben Merkmale, die auf einen wirtschaftlichen Kollaps hingewiesen haben, in allen drei Fällen gegenwärtig waren, jedoch jedes Mal als verkraftbar argumentiert wurden.
Ich möchte zu zeigen versuchen, dass aufgrund dem Produktionswesen marktwirtschaftlicher Gesellschaften innewohnender Wachstumsgrenzen, die einzig beiden Möglichkeiten zur Aufrechterhaltung eben jenes Produktionswesens, trotz der Nutzung makroökonomischer Instrumentarien, darin bestehen, einerseits neue Märkte zu integrieren, die eine Ausweitung der Produktion zulassen (hier gilt es vor allem die Auswirkung durch die Ausnutzung von Strukturunterschieden auf das Wirtschaftswachstum zu betrachten), bzw. den glücklichen Umstand zu erfahren, einen technologischen Fortschritt in dieses System effizient zu implementieren. Ersteres war in der seit den 1970er Jahren zunehmenden Globalisierung und Eliminierung nationaler Wirtschaftsgrenzen zu beobachten, zweites in der mikroelektronischen Revolution, deren Ergebnisse ab Mitte 1990er Jahre zu der Annahme verleiten ließen, eine Produktionswachstumssteigerung im Ausmaß der ersten Industriellen Revolution zu erfahren (Krugman 2009).
Nichtsdestotrotz konnte weder die Verdichtung internationaler Märkte noch deren Optimierung in Bereichen Kommunikation und Reaktion systematisch verankerte Wachstumsgrenzen einer Wohlstandsakkumulation, die auf einem, auf Profitmaximierung basierenden Konkurrenzverhältnis besteht, umgehen. Unter historischer Perspektive lässt sich dies an dem Aufstieg und Fall der Emerging Markets als Investitionsobjekt und der Rückkehr verstärkter Investitionstätigkeit in die Vereinigten Staaten, nachzeichnen. Auch die Rolle der Regierungen im Umgang mit von den durch die Krise ausgelösten Rezessionen soll dabei betrachtet werden.
Dabei soll auch die Frage beantwortet werden, inwiefern die Staaten sich durch ihre wirtschaftspolitischen Maßnahmen selbst in ihrer Gestalt als Bestandteil des kapitalistischen Wirtschaftswachstumsprozesses wahrgenommen haben und ob in dieser Wahrnehmung auch die strukturelle Beschaffenheit konkurrenzbedingter Mehrwertschöpfung begriffen wurde (Mattick 2012).
Abstract (eng)
The subject matter of my thesis is a historical comparison of financial crises since the late 20th century. Thereby I focus on the Latin-American crises during the 1980s and the 1990s, the East Asia crisis in 1997 and the Subprime crisis 2007 in the United States. At the time of their appearance the crises mentioned above proved to be the most harmful crises since the Great Depression in the 1930s. It is eye-catching, that during the time of economic rebound, the same characteristics that announce a financial turmoil were common in each of these regions.
In any case these characteristics such as high levels of capital inflows and overvalued assets were thought to be manageable.
I would like to show that due to restrictions in output growth, the only way to maintain growth, despite a long history of macroeconomic development, is to incorporate new markets or the implementation of new technologies to create new markets.The former happened since the 1970s by the growing globalization, the exploitation of structural differences between developed and developing countries to gain profits, later appeared during the 1990s due to the microelectronic revolution. The improvement of information and communication technologies led to the belief that the same rise of productivity will be enabled like in the first industrial revolution.
Nevertheless, neither the integration of new geographic markets, nor the technological innovations were able to go beyond natural boundaries of growth in a system that is based on maximizing profits, equivalence and competition. The historic perspective shows the rise and fall of the emerging countries as objects of investment and the return of stronger investment activity in the United States.
Furthermore the role of governments should be analysed and the part they played in handling the crises. Therefore the question rises whether the countries were able to understand the connections and complexity of the economic turmoil. It should be shown which consequences their political actions had and to which boundaries their possibilities are restricted, concerning that a capitalistic state also follows the principles of profit maximization, equivalence and competition.
Keywords (eng)
financial market crisessubprimecrisiseastasia crisislatin america crisis
Keywords (deu)
FinanzmarktkrisenLateinamerikakriseSüdostasienkriseSubprimekrise
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
110
Association (deu)
License
- Citable links
- Other links
- Managed by
- Details
- Metadata
- Export formats