Abstract (deu)
Diese Diplomarbeit mit dem Titel Sitzenbleiben“ - Eine systematische Übersichtsarbeit zum aktuellen Forschungsstand versucht nach der theoretischen Begriffsklärung, den rechtlichen Vorgaben und folglich ihren Regelungen in Österreich, Deutschland und Schweiz, einen Einblick über diese Thematik zu geben. Dabei stehen folgende Forschungsfragen im Mittelpunkt: Wie entwickelt sich in den letzten zehn Jahren der Forschungsstand zum Thema Sitzenbleiben im deutschsprachigen Raum? Weiters wird auf die Erkenntnisse von einzelnen Studien und deren Relevanz für das Individuum und die Gesellschaft geachtet. Dabei wird der Blick auch auf mögliche Lösungsansätze und -strategien gerichtet.
Mit Hilfe einer systematischen Übersichtsarbeit wird die Möglichkeit geboten, durch eine Zusammenfassung einzelner Ergebnisse von Studien oder Untersuchungen, einen Überblick zu einem Thema zu erhalten. In diesem Fall beziehen sich die Untersuchungen auf Studien die in Österreich, Deutschland und der Schweiz, im Zeitraum von 2000 bis 2010, gemacht wurden.
Festgehalten wurde, dass die Maßnahme Sitzenbleiben mit positiven und negativen Aspekten behaftet ist. Sitzenbleiben ist beispielsweise sinnvoll bei längerer Krankheit oder längerem Fernbleiben der Schule. Jedoch überwiegen mehr negative Argumente diese Ansicht. Denn als häufige Rechtfertigung werden individuelle und finanzielle Belastungen genannt. Somit wird durch eine Repetition die Schullaufbahn um ein Jahr verlängert. Außerdem wurde wenig
Lernzuwachs festgestellt. Ein eindeutiges Ergebnis besteht darin, dass vor allem mehr Buben als Mädchen eine Klasse wiederholen. Hierbei fällt noch auf, dass Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund am meisten von
dieser Maßnahme betroffen sind.
Aus diesen beispielhaften Begründungen fordern Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler das Sitzenbleiben zu verringern oder abzuschaffen. Als Alternative soll den Schülerinnen und Schülern individuelle Fördermöglichkeit
geboten werden.