Abstract (deu)
In der historisch-gesellschaftlichen Begründung der Sozialen Arbeit zeigt sich, dass ihre Ausdifferenzierung und ihre sozialpädagogischen Mittel eine Art Resonanz auf die Bewältigungsprobleme einer industriekapitalistischen Entwicklung darstellen. Insofern sind auch Sozialpädagog_innen vor die Herausforderung gestellt, ihre Konzepte, Methoden und Arbeitsweisen zu überprüfen und neu zu denken, um damit möglichst ganzheitliche Perspektiven auf Ungleichheiten und Differenzen zu entwickeln. Der Diskurs um Intersektionalität verspricht solch ganzheitliche Perspektiven. Angesichts dieser Forderungen erscheint eine intensivere theoretische, methodologische und politische Auseinandersetzung, die sich einerseits um mehrere Dimensionen sozialer Ungleichheiten, andererseits um strukturelle Ungleichheiten und deren (Re)Produktion bewegt, für die Sozialpädagogik vielversprechend. Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Frage nach der Bedeutung des Konzepts der Intersektionalität für den Gegenstand der Sozialpädagogik. Diese wird anhand von theoretischen Argumenten und Überlegungen, unter anderem anhand des Beispiels Mädchenarbeit, beantwortet.