Abstract (deu)
Aufgrund der stetig steigenden Zahl an Typ 2 Diabetikern und der mit dieser Erkrankung einhergehenden Komplikationen sind neue Therapieformen im Bereich Ernährung in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Durch Primär- und Sekundärprävention erhofft man sich eine Entlastung des Gesundheitssystems, da Diabetes mit einem hohen Kostenfaktor verbunden ist.
Aus diesem Grunde wurde am Institut für Ernährungswissenschaften der Universität Wien die randomisierte Interventionsstudie DIAPLANT durchgeführt. Ziel war es den Einfluss von pflanzlichen Lebensmittel auf Risikofaktoren für Folgeerkrankungen bei Typ 2 Diabetikern zu untersuchen. An der Studie nahmen insgesamt 99 Probanden teil, wobei 76 Teilnehmer insulinpflichtige oder nicht-insulinpflichtige Diabetiker waren (ITDM2, NIDDM), 12 eine gestörte Nüchternglucose aufwiesen (IFG) und 11 gesund waren. Alle Teilnehmer wurden über die positiven Effekte einer gesunden Ernährung aufgeklärt. Zusätzlich nahm die Interventionsgruppe 8 Wochen lang täglich 300 g Gemüse und 25 ml eines Pflanzenöls zu sich, wobei dem gesamten Studienkollektiv zu Beginn, nach 4 Wochen, nach 8 Wochen (Interventionsende) und nach 16 Wochen Blut abgenommen wurde. Diese Diplomarbeit befasst sich mit dem Einfluss der Ernährungsintervention auf den antioxidativen Status. Mittels Photometer wurde die Aktivität von Superoxiddismutase (SOD), Katalase (CAT) und Glutathionperoxidase (GSH-Px) in der Erythrozytensuspension gemessen. Es konnte kein Unterschied der Enzymaktivität zwischen den Gesundheitsgruppen zu Beginn der Studie festgestellt werden. Frauen wiesen signifikant höhere Aktivitäten bei GSH-Px und CAT als Männer auf. Rauchen oder das Alter hatten keinen Einfluss auf die Aktivität. Eine Aufklärung über eine gesunde Ernährungsweise führte zu einer signifikanten Abnahme der SOD-Aktivität. Die Intervention führte zu einer signifikanten Senkung bei CAT 16 Wochen nach Studienbeginn. Weder in der Informations-, noch in der Interventionsgruppe kam es zu einer Veränderung bei GSH-Px. Sowohl eine Ernährungsberatung, als auch eine Ernährungsintervention bewirkten geringe Veränderungen des Radikalstoffwechsels.