Abstract (deu)
Diese Arbeit stellt ein Programm zur numerischen Lösung der Planetenentstehung vor. Das größte Problem bei der Entwicklung von Planetesimalen stellt die so genannte "meter-size barrier" dar. Diese Grenze basiert auf hohen radialen Geschwindigkeiten von metergroßen Körpern und auf einer verstärkten Fragmentation durch sehr große Relativgeschwindigkeiten zwischen diesen Teilchen und dem restlichen Ensemble. Das verwendete Standardmodell der protoplanetaren Scheibe beruht auf Beobachtungsdaten von Andrews et al. (2009). Basierend auf der numerischen Lösung der Fragmentations-Koagulationsgleichung wurde die Entwicklung von Staubkörnern mitverfolgt. Die Ergebnisse zeigen, dass das Standardmodell einer protoplanetaren Scheibe nicht geeignet ist, größere Staubteilchen zu bilden. Betrachtet man hingegen eine Scheibe mit einem Temperaturverlauf gemäß T ~ r^(-0.6), die weniger turbulent alpha = 10^(-5) ist und eine Fragmentationsgeschwindigkeit von 5 m/s, dann scheint es möglich, dass aus dem Staub Planetesimale hervorgehen. Die Staubkörner wachsen in den inneren Regionen der protoplanetaren Scheibe (r < 5 AU ) bis zu einigen Metern an und überwinden damit die zuvor beschriebene Wachstumsgrenze.