Abstract (deu)
„Identifying learning needs – an anthropological Action Research about self-directed learning“ ist eine anthropologische Aktionsforschung der Autorin Anna
Wohlesser über ihre Arbeit als Trainerin/Facilitatorin in der non-formalen
Erwachsenenbildung. Sie situiert dabei ihre Arbeit und Erfahrungen in relevanten
Lerntheorien wie Konstruktivismus, Humanismus, Situiertes Lernen und soziokulturelles
Lernen und macht dabei ihre Annahmen und ihr Wissen aus acht Jahren Erfahrungen in
diesem Feld explizit. Außerdem untersucht sie Strategien um Lerner dabei zu
unterstützen ihre Lernbedürfnisse zu identifizieren. Diese Fragestellung ist relevant, da
der pädagogische Ansatz des selbstbestimmten Lernens die Lernenden auffordert sich
selber zu überlegen was, wann und wie sie lernen wollen. Die Fallstudie für diese
empirische Forschung ist das fünftägige Training im Rahmen von Jugend in Aktion „To
live is to learn“ das im Mai 2012 in Island stattgefunden hat. Hier handelt es sich um ein
Training zum Thema selbstbestimmtes Lernen, das auch auf diesem Ansatz basiert.
Durch teilnehmende Beobachtung, Interviews mit TeilnehmerInnen und ExpertInnen und
der Auswertung von Fragebögen hat die Autorin die Strategien die in dem Training
angewandt wurden analysiert. Vor allem ist es wichtig den Lernenden eine große Auswahl an unterschiedlichen Methoden und Wegen aufzuzeigen. Diese Wahlmöglichkeiten erleichtern den Lernenden die Entscheidungen über die nächsten relevanten Schritte in ihren Lernprozessen. Angewandte Anthropologie und die „ethnologische Haltung“ waren dabei ein weitere wichtiger Kontext für die Forschung. Zum Abschluss geht sich noch auf ihre eigenen Lernerfahrung mit anthropologischer Aktionsforschung ein und gibt Empfehlungen ab für andere TrainerInnen/FacilitatorInnen die diesen Ansatz selber ausprobieren wollen.