Die Arbeit stellt zum einen eine Bestandsaufnahme der deutschsprachigen ungarndeutschen Gegenwartsliteratur, ihren Akteuren und deren Schaffensbedingungen dar und versucht zum anderen die Zukunftsperspektiven dieser Minderheitenliteratur aufzuzeigen, ohne dabei die Lebensbedingungen der Angehörigen der ungarndeutschen Minderheit außer Acht zu lassen: Zwar ist die Zahl der Menschen, die sich als Angehörige der ungarndeutschen Minderheit betrachten, im Laufe des 20. Jahrhunderts gestiegen, die Anzahl derjenigen, die die deutsche Sprache gut genug beherrschen, um deutschsprachige Literatur zu lesen oder sogar zu verfassen, ist im Verhältnis sehr gering. Die Ungarndeutschen haben mit den Folgen der über Jahrzehnte fortlaufenden Assimilation zu kämpfen, die ungarndeutsche Identität per se ist gleichsam kaum noch fassbar.
In vorliegender Arbeit wird die gegenwärtige Situation der ungarndeutschen Literatur dargestellt, auf ihre Probleme und Herausforderungen hingewiesen, ihre Bedeutung für die ungarndeutsche Gemeinschaft herausgearbeitet und speziell die Schaffensgrundlagen und Publikationsmöglichkeiten der jüngsten Schriftstellergeneration beleuchtet sowie auf den (fehlenden) Widerhall, den ihre Werke auslösen, eingegangen. Dieses Vorhaben wird durch eine Annäherung auf theoretischer Ebene an die Begriffe Identität, Minderheit sowie Minderheitenliteratur eingeleitet, während das Hauptaugenmerk auf der Betrachtung der seit 2000 publizierten ungarndeutschen Anthologien und einer detaillierten Analyse der zwischen 2000 und 2010 erschienenen „Signale“, der Literaturbeilage der „Neuen Zeitung“, liegt. Den Abschluss bildet die Auswertung zweier Umfragen, wobei sich eine an eine Gruppe ausgewählter ungarndeutscher Schriftsteller wandte, während die andere einen Eindruck vom Verhältnis der jungen Ungarndeutschen zur ungarndeutschen Literatur geben sollte und sich somit an eine Gruppe junger Ungarndeutscher wandte.
The work presents the present situation of the Hungarian-German contemporary literature in German language, its writers and their working conditions and tries to give an impression of the future perspectives of this minority’s literature, without losing sight of the living conditions of the members of the Hungarian-German minority: Although the number of people who declare themselves as members of the Hungarian-German minority has increased during the 20th century, the number of those who speak German well enough to read German literature or even to create it, is in comparison very low. The Hungarian-Germans are struggling with the consequences of the assimilation that has lasted for decades now, the Hungarian-German identity itself is barely comprehensible.
The paper presents not only the current situation of Hungarian-German literature but also its problems and challenges, demonstrates its importance for the Hungarian-German community, and especially highlights the creative principles of and opportunities for publication for the recent generation of writers, as well as the (lack of) response, which their work receives. This project is initiated by an approach on a theoretical level to the notions of identity, minority and minority literature, while the focus is on the examination of the Hungarian-German anthologies published since 2000 and a detailed analysis of the “Signale”, the literary supplement of the “Neue Zeitung”, published between 2000 and 2010.
Die Arbeit stellt zum einen eine Bestandsaufnahme der deutschsprachigen ungarndeutschen Gegenwartsliteratur, ihren Akteuren und deren Schaffensbedingungen dar und versucht zum anderen die Zukunftsperspektiven dieser Minderheitenliteratur aufzuzeigen, ohne dabei die Lebensbedingungen der Angehörigen der ungarndeutschen Minderheit außer Acht zu lassen: Zwar ist die Zahl der Menschen, die sich als Angehörige der ungarndeutschen Minderheit betrachten, im Laufe des 20. Jahrhunderts gestiegen, die Anzahl derjenigen, die die deutsche Sprache gut genug beherrschen, um deutschsprachige Literatur zu lesen oder sogar zu verfassen, ist im Verhältnis sehr gering. Die Ungarndeutschen haben mit den Folgen der über Jahrzehnte fortlaufenden Assimilation zu kämpfen, die ungarndeutsche Identität per se ist gleichsam kaum noch fassbar.
In vorliegender Arbeit wird die gegenwärtige Situation der ungarndeutschen Literatur dargestellt, auf ihre Probleme und Herausforderungen hingewiesen, ihre Bedeutung für die ungarndeutsche Gemeinschaft herausgearbeitet und speziell die Schaffensgrundlagen und Publikationsmöglichkeiten der jüngsten Schriftstellergeneration beleuchtet sowie auf den (fehlenden) Widerhall, den ihre Werke auslösen, eingegangen. Dieses Vorhaben wird durch eine Annäherung auf theoretischer Ebene an die Begriffe Identität, Minderheit sowie Minderheitenliteratur eingeleitet, während das Hauptaugenmerk auf der Betrachtung der seit 2000 publizierten ungarndeutschen Anthologien und einer detaillierten Analyse der zwischen 2000 und 2010 erschienenen „Signale“, der Literaturbeilage der „Neuen Zeitung“, liegt. Den Abschluss bildet die Auswertung zweier Umfragen, wobei sich eine an eine Gruppe ausgewählter ungarndeutscher Schriftsteller wandte, während die andere einen Eindruck vom Verhältnis der jungen Ungarndeutschen zur ungarndeutschen Literatur geben sollte und sich somit an eine Gruppe junger Ungarndeutscher wandte.
The work presents the present situation of the Hungarian-German contemporary literature in German language, its writers and their working conditions and tries to give an impression of the future perspectives of this minority’s literature, without losing sight of the living conditions of the members of the Hungarian-German minority: Although the number of people who declare themselves as members of the Hungarian-German minority has increased during the 20th century, the number of those who speak German well enough to read German literature or even to create it, is in comparison very low. The Hungarian-Germans are struggling with the consequences of the assimilation that has lasted for decades now, the Hungarian-German identity itself is barely comprehensible.
The paper presents not only the current situation of Hungarian-German literature but also its problems and challenges, demonstrates its importance for the Hungarian-German community, and especially highlights the creative principles of and opportunities for publication for the recent generation of writers, as well as the (lack of) response, which their work receives. This project is initiated by an approach on a theoretical level to the notions of identity, minority and minority literature, while the focus is on the examination of the Hungarian-German anthologies published since 2000 and a detailed analysis of the “Signale”, the literary supplement of the “Neue Zeitung”, published between 2000 and 2010.