You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1292224
Title (eng)
Habitat use and niche separation in Kingfisher species in the Pacific lowlands of Costa Rica
Parallel title (deu)
Habitatnutzung und Nischendifferenzierung bei Eisvogelarten im Pazifischen Tiefland Costa Ricas
Author
Flora Bittermann
Adviser
Christian Schulze
Assessor
Christian Schulze
Abstract (deu)
Vier Eisvogelarten können das ganze Jahr über entlang von Flüssen im Pazifischen Tiefland Costa Ricas beobachtet werden. Die nahe verwandten Arten ernähren sich hauptsächlich von Fisch, jedoch werden auch anderen aquatische Organismen genutzt. Auf Grund ihrer Ähnlichkeit hinsichtlich der genutzten Beutetiere und Fouragierverhalten ist mit einer gewissen Nischendifferenzierung zu rechnen, um interspezifische Konkurrenz zu vermeiden. Von Mai bis Juli 2010 wurden Eisvögel entlang von 33 Flusskilometern in der Umgebung der Tropenstation La Gamba erfasst. Für jedes Individuum wurden Geschlecht, Alter, die genaue geographische Position sowie verschiedene Eigenschaften der Sitzwarte aufgenommen. Zusätzlich wurden verschiedene Habitatparametern entlang der untersuchten Flussstrecken auf zwei unterschiedlichen räumlichen Skalen erhoben, 100 m und 400 m lange Flussabschnitte. Da der Erzfischer nur einmal festgestellt werden konnte, wurde er in keiner der statistischen Analysen berücksichtigt. Die drei verbleibenden Arten unterschieden sich signifikant hinsichtlich Dichte (Individuen/Flusskilometer) und Größe ihrer Territorien. Die kleinste Art, der Grünfischer, war am häufigsten und besetzte die kleinsten Territorien, wohingegen der große Rotbrustfischer die geringsten Dichten und größten Territorien aufwies. Des Weiteren unterschieden sich die Arten signifikant in der Höhe ihrer Sitzwarten. Die größte Art (Rotbrustfischer) bevorzugte höhere Ansitzwarten als die beiden kleineren Arten Grün- und Amazonasfischer. Aufgrund der hohen Multikollinearität der erhobenen Habitatvariablen wurde eine Hauptkomponentenanalyse gerechnet. Die fünf besten Hauptkomponenten wurden mittels verallgemeinerter linearer Modelle auf Effekte betreffend das Vorkommen der Eisvögel auf den beiden unterschiedlichen räumlichen Skalen getestet. Die Ergebnisse liefern nur sehr schwache Hinweise, dass die verschiedenen Kombinationen von Habitatvariablen unterschiedliche Effekte auf die drei Eisvogelarten zeigen. Unserer Studie bestätigt die Theorie, dass die Dichte von Prädatoren negativ mit der Körpergröße korreliert. Der größte Eisvogel, welcher auf größere Beute angewiesen ist, besetzte größere Territorien und wies daher eine geringere Dichte als die beiden kleineren Arten auf. Abgesehen von Unterschieden in der Höhe der Ansitzwarte, liefern unsere Daten keine Hinweise auf eine nennenswerte Nischentrennung der untersuchten Arten, zumindest nicht außerhalb der Brutzeit.
Abstract (eng)
Four kingfisher species can be observed throughout the year along rivers in the southern Pacific lowlands of Costa Rica. These closely related species forage mainly on fish but also on other aquatic organisms. Because of their similar prey and foraging behavior we expected to find at least weak evidence for niche separation, in order to avoid interspecific competition. From May to July 2010 a total of 33 stream kilometers in vicinity of the Tropical Research Station La Gamba were surveyed for kingfishers. For each individual we recorded its sex, age and its exact geographical position. Furthermore, we measured or estimated various parameters of perching sites. Additionally a variety of habitat parameters were measured along surveyed streams on two different spatial scales, 100 m und 400 m river sections. Because the American Pygmy Kingfisher was only seen once, it was excluded from all data analyses. The remaining three species differed significantly in density (birds/stream km) and size of territories. The smallest species, the Green Kingfisher, was most abundant and occupied the smallest territories, whereas the largest Ringed Kingfisher had the lowest density and the largest territories. The three species also differed significantly in perch height. The largest species (Ringed Kingfisher) preferred higher perches than the two smaller co-occurring species, Amazon and Green Kingfisher. Due to multicollinearity of habitat parameters a principal component analysis was calculated. The five best principal components were tested for effects on kingfisher occurrence on the two different spatial scales using generalized linear models. We only found weak evidence that the quantified habitat variables differentially affected the occurrence of the three kingfisher species along streams and rivers. Our study confirms the theory that the density of predators is negatively correlated with body size. The largest kingfisher, certainly depending on bigger prey, occupied larger territories and therefore had a lower density, than the smaller species. Otherwise, besides different perch height preferences, our data does not indicate prominent niche segregation in the three studied kingfisher species, at least during the non-breeding season.
Keywords (eng)
Interspecific competitionstream parametersperch site selectionbody sizeterritory densityterritory sizeChloroceryle americanaChloroceryle amazonaMegaceryle torquata
Keywords (deu)
Interspezifische KonkurrenzFlussparameterSitzwartenpräferenzKörpergrößeTerritoriendichteTerritoriengrößeChloroceryle americanaChloroceryle amazonaMegaceryle torquata
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1292224
rdau:P60550 (deu)
35 S. : graf. Darst., Kt.
Number of pages
36
Members (1)
Title (eng)
Habitat use and niche separation in Kingfisher species in the Pacific lowlands of Costa Rica
Parallel title (deu)
Habitatnutzung und Nischendifferenzierung bei Eisvogelarten im Pazifischen Tiefland Costa Ricas
Author
Flora Bittermann
Abstract (deu)
Vier Eisvogelarten können das ganze Jahr über entlang von Flüssen im Pazifischen Tiefland Costa Ricas beobachtet werden. Die nahe verwandten Arten ernähren sich hauptsächlich von Fisch, jedoch werden auch anderen aquatische Organismen genutzt. Auf Grund ihrer Ähnlichkeit hinsichtlich der genutzten Beutetiere und Fouragierverhalten ist mit einer gewissen Nischendifferenzierung zu rechnen, um interspezifische Konkurrenz zu vermeiden. Von Mai bis Juli 2010 wurden Eisvögel entlang von 33 Flusskilometern in der Umgebung der Tropenstation La Gamba erfasst. Für jedes Individuum wurden Geschlecht, Alter, die genaue geographische Position sowie verschiedene Eigenschaften der Sitzwarte aufgenommen. Zusätzlich wurden verschiedene Habitatparametern entlang der untersuchten Flussstrecken auf zwei unterschiedlichen räumlichen Skalen erhoben, 100 m und 400 m lange Flussabschnitte. Da der Erzfischer nur einmal festgestellt werden konnte, wurde er in keiner der statistischen Analysen berücksichtigt. Die drei verbleibenden Arten unterschieden sich signifikant hinsichtlich Dichte (Individuen/Flusskilometer) und Größe ihrer Territorien. Die kleinste Art, der Grünfischer, war am häufigsten und besetzte die kleinsten Territorien, wohingegen der große Rotbrustfischer die geringsten Dichten und größten Territorien aufwies. Des Weiteren unterschieden sich die Arten signifikant in der Höhe ihrer Sitzwarten. Die größte Art (Rotbrustfischer) bevorzugte höhere Ansitzwarten als die beiden kleineren Arten Grün- und Amazonasfischer. Aufgrund der hohen Multikollinearität der erhobenen Habitatvariablen wurde eine Hauptkomponentenanalyse gerechnet. Die fünf besten Hauptkomponenten wurden mittels verallgemeinerter linearer Modelle auf Effekte betreffend das Vorkommen der Eisvögel auf den beiden unterschiedlichen räumlichen Skalen getestet. Die Ergebnisse liefern nur sehr schwache Hinweise, dass die verschiedenen Kombinationen von Habitatvariablen unterschiedliche Effekte auf die drei Eisvogelarten zeigen. Unserer Studie bestätigt die Theorie, dass die Dichte von Prädatoren negativ mit der Körpergröße korreliert. Der größte Eisvogel, welcher auf größere Beute angewiesen ist, besetzte größere Territorien und wies daher eine geringere Dichte als die beiden kleineren Arten auf. Abgesehen von Unterschieden in der Höhe der Ansitzwarte, liefern unsere Daten keine Hinweise auf eine nennenswerte Nischentrennung der untersuchten Arten, zumindest nicht außerhalb der Brutzeit.
Abstract (eng)
Four kingfisher species can be observed throughout the year along rivers in the southern Pacific lowlands of Costa Rica. These closely related species forage mainly on fish but also on other aquatic organisms. Because of their similar prey and foraging behavior we expected to find at least weak evidence for niche separation, in order to avoid interspecific competition. From May to July 2010 a total of 33 stream kilometers in vicinity of the Tropical Research Station La Gamba were surveyed for kingfishers. For each individual we recorded its sex, age and its exact geographical position. Furthermore, we measured or estimated various parameters of perching sites. Additionally a variety of habitat parameters were measured along surveyed streams on two different spatial scales, 100 m und 400 m river sections. Because the American Pygmy Kingfisher was only seen once, it was excluded from all data analyses. The remaining three species differed significantly in density (birds/stream km) and size of territories. The smallest species, the Green Kingfisher, was most abundant and occupied the smallest territories, whereas the largest Ringed Kingfisher had the lowest density and the largest territories. The three species also differed significantly in perch height. The largest species (Ringed Kingfisher) preferred higher perches than the two smaller co-occurring species, Amazon and Green Kingfisher. Due to multicollinearity of habitat parameters a principal component analysis was calculated. The five best principal components were tested for effects on kingfisher occurrence on the two different spatial scales using generalized linear models. We only found weak evidence that the quantified habitat variables differentially affected the occurrence of the three kingfisher species along streams and rivers. Our study confirms the theory that the density of predators is negatively correlated with body size. The largest kingfisher, certainly depending on bigger prey, occupied larger territories and therefore had a lower density, than the smaller species. Otherwise, besides different perch height preferences, our data does not indicate prominent niche segregation in the three studied kingfisher species, at least during the non-breeding season.
Keywords (eng)
Interspecific competitionstream parametersperch site selectionbody sizeterritory densityterritory sizeChloroceryle americanaChloroceryle amazonaMegaceryle torquata
Keywords (deu)
Interspezifische KonkurrenzFlussparameterSitzwartenpräferenzKörpergrößeTerritoriendichteTerritoriengrößeChloroceryle americanaChloroceryle amazonaMegaceryle torquata
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1292225
Number of pages
36