You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1292933
Title (deu)
Untersuchung ausgewählter Aspekte des Deutschen Zweitspracherwerbs bei türkischsprachigen Migrantenkindern und Child Directed Speech
Author
Maria Weichselbaum
Adviser
Wolfgang Dressler
Assessor
Wolfgang Dressler
Abstract (deu)
Für türkischsprachige Kinder mit Deutsch als Zweitsprache wird angenommen, dass auf Grund der Erstsprache Probleme bei der Artikelproduktion und beim Genuserwerb (vgl. Pfaff 1994; Marouani 2006; Jeuk 2008; und Wegener 1993), sowie bei Pluralmarkierungen (vgl. Peltzer-Karpf 2006) und der Verbkonjugation (Peltzer-Karpf 2006; Pfaff 1994) auftreten. Für eine gelungene an das Kind gerichtete Sprache werden (offene) Fragen (vgl. Klann-Delius 2008; Mills 1985) und spezielle Reaktionen (Gallaway/Richards 1994) angenommen. Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit folgenden Fragestellungen: „Wie sieht der Erwerb des Genus, der Artikel und ausgewählter morphologischer Aspekte (Plural, Flexion von attributiven Adjektiven, Konjugation von Verben) beim deutschen Zweitspracherwerb von türkischsprachigen Kindergartenkindern aus?“ „Wie sehen die Reaktionen der Sprachförderinnen und der Kindergartenpädagoginnen hinsichtlich der produzierten Äußerungen (im Speziellen der Fehler) der Kinder aus?“ Zur Beantwortung der Fragestellungen wurden Sprachdaten zweier türkischsprachiger Migrantenkinder beim deutschen Zweitspracherwerb im Kindergarten transkribiert und analysiert. Es konnte gezeigt werden, dass die angenommenen Erwerbsprobleme teilweise zutreffen. Der Bereich der Genusmarkierungen und Artikelproduktion stellt für die Kinder Schwierigkeiten dar, da die in der deutschen Sprache obligatorischen Artikel häufig nicht produziert werden und es zu fehlerhaften Produktionen kommt. Weiter spielen interferenzartige Fehler (die Verwendung eines Numerales anstelle eines indefiniten Artikels) eine Rolle, ferner fehlen häufig Pluralmarkierungen. Die Analyse der Verbkonjugation zeigt die angenommenen Probleme mit Kopula-Konstruktionen und deren Kongruenz. Weiters konnte bestätigt werden, dass die Pädagogin in der Sprachfördersituation häufiger auf kindliche Fehler reagiert, als die Kindergartenpädagoginnen. Die Sprachförderin und die Kindergartenpädagogin aus der auf Mehrsprachigkeit geschulten Kindergartensituation richten deutlich mehr Fragen an die Kinder, als die ungeschulte Kindergartenpädagogin.
Keywords (deu)
ZweitspracherwerbMigrationKindergartenArtikelMorphologieChild Directed Speech
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1292933
rdau:P60550 (deu)
142 S. : graph. Darst.
Number of pages
146
Members (1)
Title (deu)
Untersuchung ausgewählter Aspekte des Deutschen Zweitspracherwerbs bei türkischsprachigen Migrantenkindern und Child Directed Speech
Author
Maria Weichselbaum
Abstract (deu)
Für türkischsprachige Kinder mit Deutsch als Zweitsprache wird angenommen, dass auf Grund der Erstsprache Probleme bei der Artikelproduktion und beim Genuserwerb (vgl. Pfaff 1994; Marouani 2006; Jeuk 2008; und Wegener 1993), sowie bei Pluralmarkierungen (vgl. Peltzer-Karpf 2006) und der Verbkonjugation (Peltzer-Karpf 2006; Pfaff 1994) auftreten. Für eine gelungene an das Kind gerichtete Sprache werden (offene) Fragen (vgl. Klann-Delius 2008; Mills 1985) und spezielle Reaktionen (Gallaway/Richards 1994) angenommen. Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit folgenden Fragestellungen: „Wie sieht der Erwerb des Genus, der Artikel und ausgewählter morphologischer Aspekte (Plural, Flexion von attributiven Adjektiven, Konjugation von Verben) beim deutschen Zweitspracherwerb von türkischsprachigen Kindergartenkindern aus?“ „Wie sehen die Reaktionen der Sprachförderinnen und der Kindergartenpädagoginnen hinsichtlich der produzierten Äußerungen (im Speziellen der Fehler) der Kinder aus?“ Zur Beantwortung der Fragestellungen wurden Sprachdaten zweier türkischsprachiger Migrantenkinder beim deutschen Zweitspracherwerb im Kindergarten transkribiert und analysiert. Es konnte gezeigt werden, dass die angenommenen Erwerbsprobleme teilweise zutreffen. Der Bereich der Genusmarkierungen und Artikelproduktion stellt für die Kinder Schwierigkeiten dar, da die in der deutschen Sprache obligatorischen Artikel häufig nicht produziert werden und es zu fehlerhaften Produktionen kommt. Weiter spielen interferenzartige Fehler (die Verwendung eines Numerales anstelle eines indefiniten Artikels) eine Rolle, ferner fehlen häufig Pluralmarkierungen. Die Analyse der Verbkonjugation zeigt die angenommenen Probleme mit Kopula-Konstruktionen und deren Kongruenz. Weiters konnte bestätigt werden, dass die Pädagogin in der Sprachfördersituation häufiger auf kindliche Fehler reagiert, als die Kindergartenpädagoginnen. Die Sprachförderin und die Kindergartenpädagogin aus der auf Mehrsprachigkeit geschulten Kindergartensituation richten deutlich mehr Fragen an die Kinder, als die ungeschulte Kindergartenpädagogin.
Keywords (deu)
ZweitspracherwerbMigrationKindergartenArtikelMorphologieChild Directed Speech
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1292934
Number of pages
146