Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der empirischen Erforschung der Integration von russischsprachigen Migrierenden in Österreich, wobei ein Vergleich zwischen der ersten und der zweiten Generation erarbeitet wird. Die Arbeit beginnt mit einer historischen und theoretischen Einbettung des Themas: Ein geschichtlicher Überblick über die Emigration aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion, eine Skizzierung der demographischen Struktur der russischsprachigen Bevölkerung in Österreich sowie eine Klärung von in der Arbeit angewandten Begriffen, Theorien und Methodik dient zum besseren Verständnis dieser.
Grundlage für die empirische Studie bilden qualitative Interviews mit elf Personen.
Die Arbeit untersucht Integration auf mehreren Ebenen, genauer die kognitive, soziale, strukturelle und identifikative Integration. Die entsprechend ausgewählter Integrationsvariablen gegliederten Forschungsergebnisse umfassen demgemäß Wanderungsmotive der russischsprachigen MigrantInnen in Österreich, Sprachkenntnisse sowohl in russischer als auch deutscher Sprache, interethnische soziale Kontakte, die Ausbildung der MigrantInnen und, falls schon überprüfbar, ihre Eingliederung in den österreichischen Arbeitsmarkt. Des Weiteren wird der Frage der Identität bzw. Identitätsveränderungen nachgegangen, es werden Heimatbindung, Traditionserhalt, Religiosität und die Relevanz der Kirche erforscht. Die rechtliche Integration wird überprüft, indem die Thematik der Staatsbürgerschaft analysiert wird. Nicht zuletzt erscheinen eventuelle Remigrationstendenzen, erlebte Vorurteile, ethnische Diskriminierung sowie gefühlte Kulturdifferenzen für das Thema Integration relevant.
Neben dem Vergleich zwischen der ersten und zweiten Generation wird eine eventuelle im letzten Jahrzehnt stattgefunden habende Veränderung der Situation der russischsprachigen MigrantInnen in Österreich, Integration betreffend, erforscht. Die Forschungsergebnisse werden mithilfe bestehender Fachliteratur überprüft und ergänzt.