Abstract (deu)
Die vorliegende Diplomarbeit untersucht den Einfluss omnidirektionalen Klangs sowie den Einfluss von Hintergrundmusik auf die Präferenz für verschiedene Produkte, die mit dem sogenannten Construal Level in Zusammenhang stehen. Dabei handelt es sich um den Abstraktheitsgrad der Informationsverarbeitung von Personen. Aus früherer Forschung ist bekannt, dass mit einem hohen Abstraktheitsgrad der Informationsverarbeitung eine Präferenz für Produkte einhergeht, die eine hohe Wünschbarkeit aufweisen, wohingegen mit einem niedrigen Abstraktheitsgrad eine Präferenz für solche Produkte einhergeht, die einen hohen Grad an Umsetzbarkeit aufweisen (Liberman & Trope, 1998). In der vorliegenden Studie wurde versucht den Abstraktheitsgrad der Informationsverarbeitung sowohl durch den Einsatz omnidirektionaler Lautsprecher als auch durch das Spielen von Hintergrundmusik zu manipulieren. Omnidirektionale Lautsprecher zeichnen sich dadurch aus, dass sich der Klang aus indirekten Schallwellen zusammensetzt und daher schwieriger zu lokalisieren ist; bei Hintergrundmusik handelt es sich um Musik, bei der keine Stimme eines Sängers oder einer Sängerin vernehmbar ist. Die Versuchspersonen wurden einer von vier Experimentalbedingungen zugeteilt (Omnidirektionaler vs. konventioneller Klang x Hintergrund- vs. Vordergrundmusik). Die Ergebnisse legen den Schluss nahe, dass wie erwartet, omnidirektionaler Klang die Präferenz für solche Produkte steigert, die eine hohe Wünschbarkeit aufweisen und die Präferenz für Produkte abschwächt, die eine hohe Umsetzbarkeit aufweisen. Der Beobachtete Effekt wird auf die Tatsache zurückgeführt, dass der schwerer zu lokalisierende omnidirektionale Klang für die Versuchspersonen weniger informativ war. Aus früherer Forschung ist bekannt, dass eine geringe Verfügbarkeit von Informationen eine abstrakte Informationsverarbeitung begünstigt (Henderson & Wakslak, 2010). Entgegen der Annahme scheint Hintergrundmusik keinen Einfluss auf die Produktpräferenzen gehabt zu haben.