In vorliegender Arbeit werden die kollektiven Erfahrungen und Lebensentwürfe in Erich Kästners Roman Fabian. Die Geschichte eines Moralisten in ihrer literarischen Darstellung analysiert. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass bestimmte gemeinschaftliche Erfahrungen der Menschen der Zwischenkriegszeit – konkret der Erste Weltkrieg und die Entwicklung der modernen Massengesellschaft – in verschiedener Hinsicht Auswirkungen auf deren Lebensentwürfe haben. Die Bedingungen des Daseins sowie Geisteshaltungen und Einstellungen, etwa das Konzept der Sachlichkeit oder der weit verbreitete Zynismus, sind Folgen dieser Ereignisse und gesellschaftlichen Entwicklungen und wirken in unterschiedlichen Lebensbereichen prägend. Ausgeführt werden im Roman relevante kollektive Tendenzen in Hinblick auf sachlich bestimmte Beziehungen, die moderne Konzeption von Weiblichkeit im Bild der Neuen Frau und die neue soziale Schicht der Angestellten. Als Gegenentwurf zu den in der Gesellschaft verbreiteten Lebensweisen wird der Moralist betrachtet und anhand der moralistisch geprägten Figuren im Text dargestellt. Mit Hilfe einer detaillierten Textanalyse wird aufgezeigt, in welchen sprachlichen und formalen Mitteln sich kollektive Phänomene im Roman widerspiegeln und kritisch reflektiert werden.
In vorliegender Arbeit werden die kollektiven Erfahrungen und Lebensentwürfe in Erich Kästners Roman Fabian. Die Geschichte eines Moralisten in ihrer literarischen Darstellung analysiert. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass bestimmte gemeinschaftliche Erfahrungen der Menschen der Zwischenkriegszeit – konkret der Erste Weltkrieg und die Entwicklung der modernen Massengesellschaft – in verschiedener Hinsicht Auswirkungen auf deren Lebensentwürfe haben. Die Bedingungen des Daseins sowie Geisteshaltungen und Einstellungen, etwa das Konzept der Sachlichkeit oder der weit verbreitete Zynismus, sind Folgen dieser Ereignisse und gesellschaftlichen Entwicklungen und wirken in unterschiedlichen Lebensbereichen prägend. Ausgeführt werden im Roman relevante kollektive Tendenzen in Hinblick auf sachlich bestimmte Beziehungen, die moderne Konzeption von Weiblichkeit im Bild der Neuen Frau und die neue soziale Schicht der Angestellten. Als Gegenentwurf zu den in der Gesellschaft verbreiteten Lebensweisen wird der Moralist betrachtet und anhand der moralistisch geprägten Figuren im Text dargestellt. Mit Hilfe einer detaillierten Textanalyse wird aufgezeigt, in welchen sprachlichen und formalen Mitteln sich kollektive Phänomene im Roman widerspiegeln und kritisch reflektiert werden.