Abstract (deu)
Diese Studie untersuchte mittels Eyetracking den Einfluss von Stimmung auf die
Betrachtungszeit verschiedener visueller Stimuli. Relevante Faktoren bei dieser
Untersuchung waren die Ausprägung des Materialismus bzw. der Tendenz zum
impulsiven Einkaufen der Versuchspersonen. In Hinsicht auf Grundlagen in der
Literatur wurde angenommen, dass Personen, die materialistisch sind, den Besitz von
Produkten als Möglichkeit sehen, ihre Stimmung zu verbessern (Friese & König, 1993).
Für impulsive Einkäufer hingegen bietet der Prozess des Einkaufens selbst eine
Möglichkeit, sich glücklich zu machen (Dittmar, 2001). Daraus abgeleitet wurden
folgende Hypothesen - H: In negativer Stimmung betrachten materialistische Personen
die Produktbilder länger/eher als in positiver Stimmung. H: In negativer Stimmung
betrachten impulsive Einkäufer die Shoppingsituationen länger/eher als in positiver
Stimmung. In einem ersten Schritt wurden diese Variablen mittels des MVS, CBI und
BIS erhoben, sowie die Stimmung der 54 Personen mittels kurzer lustiger und trauriger
Videosequenzen manipuliert. Danach wurden den Probanden Bildpaare präsentiert und
mittels Eyetracking ihre Augenbewegungen gemessen. Die Ergebnisse der moderierten
Regression zeigen, dass Personen mit einer höheren Ausprägung auf der Materials
Value Scale in der negativen Stimmung Bilder von Produkten gegenüber neutralen und
Bildern von Einkaufssituationen bevorzugen. Impulsive Einkäufer bevorzugen hingegen
in negativer Stimmung positive und neutrale Bilder und betrachten in positiver
Stimmung am ehesten die Einkaufsbilder.