Abstract (deu)
Öffentlichen Räumen, Straßen, Plätzen, Frei- und Grünräumen wurde bereits in der Antike eine besondere Bedeutung beigemessen. Als Möglichkeit der Repräsentation von Kunst, Kultur, Architektur, Macht, Lebensstil, Selbstdarstellung und vielem mehr stellt der öffentliche Raum gleichsam Verkehrs-, Wirtschafts-, Kommunikations- und Interaktions- sowie Erholungs- und Vergnügungsraum dar. Wie definiert sich der öffentliche Raum eigentlich? Geht der öffentliche Raum durch den veränderten gesellschaftlichen Umgang mit ihm bzw. seine Privatisierung und Kommerzialisierung gar verloren? Wer bestimmt über die Ausgestaltung öffentlicher Räume und deren Nutzungen? Können die unterschiedlichen Nutzungsanforderungen an den öffentlichen Raum in der Praxis tatsächlich erfüllt werden? Diese Problematik wurde zunächst im theoretischen Rahmen diskutiert. Im Anschluss wurde versucht anhand einer empirischen Nutzungsanalyse von zehn zufällig ausgewählten Plätzen in Wien diese Fragen zu beantworten. Während einige „Basisfunktionen“ in den untersuchten Räumen als erfüllt vorgefunden wurden, zeigten sich in anderen Bereichen noch Defizite. Diese gilt es von entscheidungstragenden Akteuren zu mindern um einen qualitativ hochwertigen, gegenüber unterschiedlichen Nutzungsfunktionen offenen und anpassungsfähigen, sowie allen Nutzern frei zugänglichen öffentlichen Raum sicherzustellen.