Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Analyse residenziell multilokaler Bevölkerung zweier Regionen in Oberösterreich. Die erste Region umfasst die Landeshauptstadt Linz und 20 umliegende Gemeinden, die zweite setzt sich aus sieben Gemeinden im Salzkammergut zusammen. In diesen beiden Regionen ist der Anteil an Hauptwohnsitzen von Personen mit einem oder mehreren Nebenwohnsitzen in Österreich verhältnismäßig hoch. Dieses Phänomen wirft einige Fragen auf. Einige davon sind: Wer entscheidet sich für ein multilokales Leben? Wo liegen die verschiedenen Wohnsitze? Wozu dienen die verschiedenen Wohnsitze? Gibt es Unterschiede in der Struktur der multilokalen Bevölkerung in Abhängigkeit von der Lage des Hauptwohnsitzes? Um diese Fragen zu beantworten, wurden zwei Ansätze gewählt. Zunächst wird die Bevölkerung der beiden Regionen statistisch analysiert und verglichen. Der zweite Ansatz konzentriert sich auf die individuellen Motive und Entscheidungen der multilokalen Personen. Dafür wurden zwei Befragungen durchgeführt: Ein Fragebogen wurde direkt an die Bürgermeister_innen der 28 Untersuchungsgemeinden gesandt, während der andere, welcher für die multilokalen Personen selbst bestimmt war, per Online-Portal zugänglich gemacht wurde. Der Link zu diesem Fragebogen wurde im Schneeballsystem verbreitet. Für den statistischen Ansatz wurden alle zugänglichen Daten untersucht. Eine Reihe von Karten zeigt die Verteilung bestimmter Bevölkerungsgruppen im Untersuchungsgebiet, wobei die Merkmale Erwerbsstatus, Alter, Staatsbürgerschaft und Lage des Nebenwohnsitzes beziehungsweise Lage der Nebenwohnsitze im Vordergrund stehen. Außerdem wurden statistische Tests durchgeführt und Grafiken erstellt, um den Vergleich der Regionen zu ermöglichen. Die subjektive Facette, welche durch die Fragebögen erforscht wurde, wird separat behandelt und nicht statistisch analysiert. Dieser Teil soll lediglich einen Eindruck vermitteln, warum und wie multilokale Personen ihren Lebensstil wählen und managen. Beide Ansätze zeigen, dass Personen in beiden Regionen ähnliche Gründe für die verschiedenen Wohnsitze haben. Trotzdem gibt es in Abhängigkeit von der Lage des Hauptwohnsitzes Unterschiede in der Bevölkerungsstruktur der multilokal lebenden Bevölkerung.
Concentrating on two regions in Upper Austria this diploma thesis analyses residential multilocal population. The first region includes the city of Linz and 20 surrounding communities; the second one is composed of seven communities located in the Salzkammergut. Those two regions show relatively high proportions of principal residences inhabited by citizens with one ore more other residences elsewhere in Austria. The phenomenon of residential multilocality raises multiple questions. Some of which are: Who chooses to live multilocally? Where are the multiple residences located? What is the purpose of the various residences? Are there differences in the structure of the multilocal population depending on the location of the principal residence? To answer these questions two approaches have been chosen. First the population of the two regions is statistically analysed and compared. The second approach concentrates on the individual motives and choices of the multilocal residents. Therefore two inquiries have been carried out. One questionnaire was sent to the mayors of the 28 analysed communities and the other, aiming at multilocal individuals, was accessible through an online portal. The link leading to this second questionnaire was distributed in a snowball system. For the statistical approach all the available data has been analysed. Concentrating on the attributes activity status, age, citizenship and location of the multiple residences a series of maps show the distribution of certain population groups in the analysed regions. In addition statistical tests and graphs help with the comparison of the regions. The individual aspects found out by the questionnaires are dealt with separately and not by statistical means but to give an idea of why and how multilocal persons choose and manage their way of living. Both approaches show that people in the two analysed regions have similar reasons for their multiple residences. Nevertheless there are differences in the structure of the multilocally living population depending on the location of the principal residence.
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Analyse residenziell multilokaler Bevölkerung zweier Regionen in Oberösterreich. Die erste Region umfasst die Landeshauptstadt Linz und 20 umliegende Gemeinden, die zweite setzt sich aus sieben Gemeinden im Salzkammergut zusammen. In diesen beiden Regionen ist der Anteil an Hauptwohnsitzen von Personen mit einem oder mehreren Nebenwohnsitzen in Österreich verhältnismäßig hoch. Dieses Phänomen wirft einige Fragen auf. Einige davon sind: Wer entscheidet sich für ein multilokales Leben? Wo liegen die verschiedenen Wohnsitze? Wozu dienen die verschiedenen Wohnsitze? Gibt es Unterschiede in der Struktur der multilokalen Bevölkerung in Abhängigkeit von der Lage des Hauptwohnsitzes? Um diese Fragen zu beantworten, wurden zwei Ansätze gewählt. Zunächst wird die Bevölkerung der beiden Regionen statistisch analysiert und verglichen. Der zweite Ansatz konzentriert sich auf die individuellen Motive und Entscheidungen der multilokalen Personen. Dafür wurden zwei Befragungen durchgeführt: Ein Fragebogen wurde direkt an die Bürgermeister_innen der 28 Untersuchungsgemeinden gesandt, während der andere, welcher für die multilokalen Personen selbst bestimmt war, per Online-Portal zugänglich gemacht wurde. Der Link zu diesem Fragebogen wurde im Schneeballsystem verbreitet. Für den statistischen Ansatz wurden alle zugänglichen Daten untersucht. Eine Reihe von Karten zeigt die Verteilung bestimmter Bevölkerungsgruppen im Untersuchungsgebiet, wobei die Merkmale Erwerbsstatus, Alter, Staatsbürgerschaft und Lage des Nebenwohnsitzes beziehungsweise Lage der Nebenwohnsitze im Vordergrund stehen. Außerdem wurden statistische Tests durchgeführt und Grafiken erstellt, um den Vergleich der Regionen zu ermöglichen. Die subjektive Facette, welche durch die Fragebögen erforscht wurde, wird separat behandelt und nicht statistisch analysiert. Dieser Teil soll lediglich einen Eindruck vermitteln, warum und wie multilokale Personen ihren Lebensstil wählen und managen. Beide Ansätze zeigen, dass Personen in beiden Regionen ähnliche Gründe für die verschiedenen Wohnsitze haben. Trotzdem gibt es in Abhängigkeit von der Lage des Hauptwohnsitzes Unterschiede in der Bevölkerungsstruktur der multilokal lebenden Bevölkerung.
Concentrating on two regions in Upper Austria this diploma thesis analyses residential multilocal population. The first region includes the city of Linz and 20 surrounding communities; the second one is composed of seven communities located in the Salzkammergut. Those two regions show relatively high proportions of principal residences inhabited by citizens with one ore more other residences elsewhere in Austria. The phenomenon of residential multilocality raises multiple questions. Some of which are: Who chooses to live multilocally? Where are the multiple residences located? What is the purpose of the various residences? Are there differences in the structure of the multilocal population depending on the location of the principal residence? To answer these questions two approaches have been chosen. First the population of the two regions is statistically analysed and compared. The second approach concentrates on the individual motives and choices of the multilocal residents. Therefore two inquiries have been carried out. One questionnaire was sent to the mayors of the 28 analysed communities and the other, aiming at multilocal individuals, was accessible through an online portal. The link leading to this second questionnaire was distributed in a snowball system. For the statistical approach all the available data has been analysed. Concentrating on the attributes activity status, age, citizenship and location of the multiple residences a series of maps show the distribution of certain population groups in the analysed regions. In addition statistical tests and graphs help with the comparison of the regions. The individual aspects found out by the questionnaires are dealt with separately and not by statistical means but to give an idea of why and how multilocal persons choose and manage their way of living. Both approaches show that people in the two analysed regions have similar reasons for their multiple residences. Nevertheless there are differences in the structure of the multilocally living population depending on the location of the principal residence.