You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1294036
Title (deu)
Anlässe zum Schreiben im späten Mittelalter
Medienwandel und Inhalte
Author
Irena Reinwein
Adviser
Meta Niederkorn
Assessor
Meta Niederkorn
Abstract (deu)
Diese Diplomarbeit behandelt einen Text zum Fest Mariae Lichtmess, der in einem Legendar – dem Textcorpus der „Heiligen-Leben“ überliefert ist. Dabei wurden handschriftliche Überlieferung, Druck und darin wiederum handschriftliche Notizen analysiert, um die Bedeutung von Handschrift und Druck an einem konkreten Beispiel zu bearbeiten und damit den medialen Umbruch darzustellen, der nun in mancher Hinsicht wieder nicht so markant war, wie er geschildert wird. Wenngleich natürlich betont werden muss, dass die Bedeutung des Buchdruckes an sich generell hier nicht in seiner enormen Wirkung „herabgesetzt“ werden soll. Beide Überlieferungen, sowohl der Text in der Handschrift als auch der im Druck, sind überlieferungsgeschichtlich dem Textcorpus der „Heiligen Leben Winterteil“ zuzuordnen. Durch die Analyse des Textes und vor allem Text-Ergänzungen und Komentare, welche im Druck an den Seitenrändern um die Mitte des 16. Jahrhundert angebracht wurden, wird die Aktualität des Textes auch in der Zeit der Gegensätze zwischen den Konfessionen insbesondere für den kommentierenden Protestanten deutlich. Durch einen Zusatz im Kommentar am Seitenrand, einerseits Angaben zum Schmalkaldischen Krieg und andererseits zum Jahr 1584, kann man diese Kommentare auch zeitlich zuordnen. Das bedeutende an diesem Werk ist, dass es 83 Jahre, nachdem es gedruckt worden ist, noch immer als Text verwendet wurde, und das zu einer Zeit, wo die einheitliche Weltordnung des lateinischen Christentums bereits auseinandergebrochen war.
Keywords (deu)
MittelalterHeiligen LegendenMedienwandel
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1294036
rdau:P60550 (deu)
90 S.
Number of pages
90
Members (1)
Title (deu)
Anlässe zum Schreiben im späten Mittelalter
Medienwandel und Inhalte
Author
Irena Reinwein
Abstract (deu)
Diese Diplomarbeit behandelt einen Text zum Fest Mariae Lichtmess, der in einem Legendar – dem Textcorpus der „Heiligen-Leben“ überliefert ist. Dabei wurden handschriftliche Überlieferung, Druck und darin wiederum handschriftliche Notizen analysiert, um die Bedeutung von Handschrift und Druck an einem konkreten Beispiel zu bearbeiten und damit den medialen Umbruch darzustellen, der nun in mancher Hinsicht wieder nicht so markant war, wie er geschildert wird. Wenngleich natürlich betont werden muss, dass die Bedeutung des Buchdruckes an sich generell hier nicht in seiner enormen Wirkung „herabgesetzt“ werden soll. Beide Überlieferungen, sowohl der Text in der Handschrift als auch der im Druck, sind überlieferungsgeschichtlich dem Textcorpus der „Heiligen Leben Winterteil“ zuzuordnen. Durch die Analyse des Textes und vor allem Text-Ergänzungen und Komentare, welche im Druck an den Seitenrändern um die Mitte des 16. Jahrhundert angebracht wurden, wird die Aktualität des Textes auch in der Zeit der Gegensätze zwischen den Konfessionen insbesondere für den kommentierenden Protestanten deutlich. Durch einen Zusatz im Kommentar am Seitenrand, einerseits Angaben zum Schmalkaldischen Krieg und andererseits zum Jahr 1584, kann man diese Kommentare auch zeitlich zuordnen. Das bedeutende an diesem Werk ist, dass es 83 Jahre, nachdem es gedruckt worden ist, noch immer als Text verwendet wurde, und das zu einer Zeit, wo die einheitliche Weltordnung des lateinischen Christentums bereits auseinandergebrochen war.
Keywords (deu)
MittelalterHeiligen LegendenMedienwandel
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1294037
Number of pages
90