Abstract (deu)
Diese Diplomarbeit behandelt das Thema der jugoslawischen Erzählprosa in den 1960er Jahren. Man fokussierte sich auf die politischen Formen in der Literatur und analysierte hierfür sechs Werke von jeweils fünf Autoren, die repräsentativ für diese
Thematik zu betrachten sind. Hierbei handelt es sich um Uloga moje porodice u svetskoj revoluciji (dt. Die Rolle meiner Familie in der Weltrevolution) von Bora Ćosić,Bašta, pepeo (dt. Garten.Asche) und Rani jadi von Danilo Kiš, Gubilište (dt. Das
Schafott) von Mirko Kovač, Kad su cvetale tikve (dt. Als die Kürbisse blühten) von Dragoslav Mihailović und Kratki izlet (dt. Der kurze Ausflug) von Antun Šoljan. Für die Analyse wurden mehrere Fragestellungen, Erkenntnisinteressen und Merkmale, die
bei der analytischen Aufarbeitung zu berücksichtigen waren, formuliert. Die Forschungsfragen betraffen die Artikulation der politischen Formen und die literarischen Techniken und Stile, deren sich die Autoren bedienten. Kulturpolitische und sozialkritische Gesellschaftsthemen in der SFRJ bildeten das
Erkenntnisinteresse. Die für die Analyse zu berücksichtigenden Merkmale waren unter anderen literarische Stilmittel bzw. Figuren, die die Autoren verwendeten, um gesellschaftliche und politische Kritik oder Themen, die von der Politik unerwünscht
waren, in ihren Werken zu behandeln. Abschließend stellte sich die Frage nach der Kritik als Hauptmotivation, sowie den Besonderheiten, Gemeinsamkeiten und Unterschieden der ausgewählten Erzählprosa.