Über die Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg bildeten die Menschen Ansiedlungen. Und ebenso wurde zu allen Zeiten wurde um die Kontrolle dieser strategisch, ökonomisch und gesellschaftlich so bedeutenden Plätze gekämpft. Die Methoden blieben dabei seit der Antike nahezu unverändert. Eine Ringmauer aus Stein oder Holz, im Idealfall noch durch einen Graben ergänzt, reichte meist um den Feind im wahrsten Sinn des Wortes auszusperren. Diese meist dünnen, aber dafür sehr hohen Mauern musste der Angreifer nun überwinden, um sich der Stadt oder Festung zu bemächtigen. Dies geschah meist durch Leitern, Steighilfen und Torrammen, während die Wurfmaschinen noch eine relativ überschaubare Gefahr bedeuteten.
Diese Art des Belagerungskampfes erhielt sich durch die Antike bis ins Mittelalter. Zwar mag es im Bereich der Waffentechnik Optimierungen und Verfeinerungen gegeben haben, doch das Grundprinzip blieb jedoch gleich. Ein Schlagabtausch von einzelnen Nahkämpfern. Dies sollte sich jedoch mit dem Einsatz von Schießpulver Schlagartig ändern. War die neue Waffentechnik zunächst ein Kuriosum, so fand sie immer weitere Verbreitung. Musketen und Kanonen veränderten die Kriegsführung Grundlegend. Nunmehr war es möglich, den Feind indirekt über große Distanzen anzugreifen und die vergleichsweise zerbrechlichen mittelalterlichen Befestigungen, die über Jahrhunderte verlässlich gedient hatten, mit wenigen Schüssen zu zerschlagen.
Wie immer, wenn es eine militärische Entwicklung gab, wurde die Gegenseite zum nachziehen gezwungen. In diesem Fall bedeutete dies, dass eine neue Art von Festung nötig war. Die Mauern mussten nunmehr niedrig, aber dafür sehr dick sein, um gegen Artilleriebeschuss bestehen zu können. Um wiederum selbst Geschütze zur Verteidigung einsetzen zu können, musste man die Formgebung entsprechend wählen und so kam es zur Entwicklung des Rondells, welches schließlich über die aus Ravelin und Hornwerk bestehenden Vorwerke zu jenen komplexen Festungsbauten führte, welche riesigen Sternen gleich in der Landschaft thronen. Um solch eine Festung zu errichten musste man natürlich all das mathematische Wissen aufbieten, welches man im Zuge der allgemeinen Verwissenschaftlichung aufbieten konnte. Dieses kam auch auf Seiten der Angreifer zum Tragen, die komplexe Systeme aus Laufgräben schufen, und den Feind -im wörtlichen Sinne- unterminierten.
Doch auch andere neuzeitliche Entwicklungen zeigten und brachen sich an Belagerungskämpfen. Die religiöse Verbrämung mancher Konflikte etwa, oder die zunehmende Verwahrlosung und Verarmung der Landbevölkerung etwa, die scharenweise in die Heere strebte, nur um dann ihre vorherigen Leidensgenossen auszuplündern. Wie ambivalent und vielschichtig die Lebenswelten damals sein konnten, zeigt sich wiederum daran, wie man mit Belagerungen umging, was durchaus davon abhing, ob innerhalb der Stadt ein Bürgermeister, Stadträte, oder schlicht ein anderen Vorgesetzen unterstellter militärischer Kommandant das sagen hatte.
In jedem Fall jedoch brachte eine Belagerung mit all ihren Grausamkeiten und Entbehrungen großes leid über die Menschen. Leid, vor dem sie anders als im "normalen" Krieg nicht einfach fliehen konnten, sondern dem sie auf Gedeih und Verderb ausgeliefert waren. dementsprechend groß war die Resonanz in Form von Flugblättern und ähnlichem, welche in großer Zahl gedruckt wurden. Welchen Eindruck diese hinterlassen konnten zeigt das Beispiel der Belagerung Magdeburgs, welche von beiden Seiten dermaßen überhöht worden ist, dass sie im Zusammenspiel mit der grausamen Plünderung und dem alles vernichtenden Brand dafür gesorgt hat, dass sie uns bis heute in Erinnerung geblieben ist.
Über die Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg bildeten die Menschen Ansiedlungen. Und ebenso wurde zu allen Zeiten wurde um die Kontrolle dieser strategisch, ökonomisch und gesellschaftlich so bedeutenden Plätze gekämpft. Die Methoden blieben dabei seit der Antike nahezu unverändert. Eine Ringmauer aus Stein oder Holz, im Idealfall noch durch einen Graben ergänzt, reichte meist um den Feind im wahrsten Sinn des Wortes auszusperren. Diese meist dünnen, aber dafür sehr hohen Mauern musste der Angreifer nun überwinden, um sich der Stadt oder Festung zu bemächtigen. Dies geschah meist durch Leitern, Steighilfen und Torrammen, während die Wurfmaschinen noch eine relativ überschaubare Gefahr bedeuteten.
Diese Art des Belagerungskampfes erhielt sich durch die Antike bis ins Mittelalter. Zwar mag es im Bereich der Waffentechnik Optimierungen und Verfeinerungen gegeben haben, doch das Grundprinzip blieb jedoch gleich. Ein Schlagabtausch von einzelnen Nahkämpfern. Dies sollte sich jedoch mit dem Einsatz von Schießpulver Schlagartig ändern. War die neue Waffentechnik zunächst ein Kuriosum, so fand sie immer weitere Verbreitung. Musketen und Kanonen veränderten die Kriegsführung Grundlegend. Nunmehr war es möglich, den Feind indirekt über große Distanzen anzugreifen und die vergleichsweise zerbrechlichen mittelalterlichen Befestigungen, die über Jahrhunderte verlässlich gedient hatten, mit wenigen Schüssen zu zerschlagen.
Wie immer, wenn es eine militärische Entwicklung gab, wurde die Gegenseite zum nachziehen gezwungen. In diesem Fall bedeutete dies, dass eine neue Art von Festung nötig war. Die Mauern mussten nunmehr niedrig, aber dafür sehr dick sein, um gegen Artilleriebeschuss bestehen zu können. Um wiederum selbst Geschütze zur Verteidigung einsetzen zu können, musste man die Formgebung entsprechend wählen und so kam es zur Entwicklung des Rondells, welches schließlich über die aus Ravelin und Hornwerk bestehenden Vorwerke zu jenen komplexen Festungsbauten führte, welche riesigen Sternen gleich in der Landschaft thronen. Um solch eine Festung zu errichten musste man natürlich all das mathematische Wissen aufbieten, welches man im Zuge der allgemeinen Verwissenschaftlichung aufbieten konnte. Dieses kam auch auf Seiten der Angreifer zum Tragen, die komplexe Systeme aus Laufgräben schufen, und den Feind -im wörtlichen Sinne- unterminierten.
Doch auch andere neuzeitliche Entwicklungen zeigten und brachen sich an Belagerungskämpfen. Die religiöse Verbrämung mancher Konflikte etwa, oder die zunehmende Verwahrlosung und Verarmung der Landbevölkerung etwa, die scharenweise in die Heere strebte, nur um dann ihre vorherigen Leidensgenossen auszuplündern. Wie ambivalent und vielschichtig die Lebenswelten damals sein konnten, zeigt sich wiederum daran, wie man mit Belagerungen umging, was durchaus davon abhing, ob innerhalb der Stadt ein Bürgermeister, Stadträte, oder schlicht ein anderen Vorgesetzen unterstellter militärischer Kommandant das sagen hatte.
In jedem Fall jedoch brachte eine Belagerung mit all ihren Grausamkeiten und Entbehrungen großes leid über die Menschen. Leid, vor dem sie anders als im "normalen" Krieg nicht einfach fliehen konnten, sondern dem sie auf Gedeih und Verderb ausgeliefert waren. dementsprechend groß war die Resonanz in Form von Flugblättern und ähnlichem, welche in großer Zahl gedruckt wurden. Welchen Eindruck diese hinterlassen konnten zeigt das Beispiel der Belagerung Magdeburgs, welche von beiden Seiten dermaßen überhöht worden ist, dass sie im Zusammenspiel mit der grausamen Plünderung und dem alles vernichtenden Brand dafür gesorgt hat, dass sie uns bis heute in Erinnerung geblieben ist.