Abstract (deu)
Peter Jacksons filmische Adaption von J.R.R. Tolkiens Roman Der Herr der Ringe ist noch immer so beliebt wie zu ihrer Veröffentlichung in den Jahren zwischen 2001 und 2003. Studien jedoch zeigen, dass Fans des Romans nicht unbedingt diejenigen sind, die den Film mögen – und umgekehrt. Diese Diplomarbeit analysiert die Unterschiede zwischen Jacksons Verfilmung und seiner zugrunde liegenden literarischen Quelle um herauszufinden, warum das der Fall ist. Änderungen von Handlung und Charakteren stehen im Mittelpunkt dieser Diskussion und ihre Wirkung auf das Publikum wird erörtert. Hierbei wird auf Grundlagen der Adaptations- und Filmtheorie Bezug genommen. Die Drehbuchautoren um Jackson versuchen Tolkiens Geschichte und seine Charaktere zu modernisieren, indem sie letztere fehlerhafter gestalteten als im Roman. Der großzügige Einsatz von Spezialeffekten, der notwendig ist, um Tolkiens Welt auf den Bildschirm zu bringen, führte zu einer Verlagerung des Augenmerks von den ruhigen Szenen des Romans hin zu den großen Schlachten, welche im Roman nur nebensächlich sind. Dadurch verringert sich die Bedeutung der Hobbits, die das Heldentum herkömmlicher Menschen veranschaulichen und das Herz von Tolkiens Roman bilden.