Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem von Frauen sehr individuell wahrgenommenen Erleben von Frühaborten (bis zur 12. Schwangerschaftswoche) und dem sich daraus ergebenden spezifischen Betreuungsbedarf und Betreuungsanspruch an Pflegepersonen im medizinischen Alltag. Die gestellten Forschungsfragen werden auf Grundlage von aktueller Fachliteratur und neuesten Forschungsergebnissen diskutiert und Aspekte der Betreuung von Frauen nach einer Fehlgeburt herausgearbeitet.
Im ersten Teil der Arbeit wird auf die theoretischen Grundlagen und medizinischen Ursachen für eine Fehlgeburt sowie auf deren Behandlungsmöglichkeiten und Therapien eingegangen. Im zweiten Teil wird anhand zahlreicher Studienergebnisse der Frage nachgegangen, welche Bedeutung der Verlust eines Kindes für Frauen hat und welche möglichen emotionalen Folgen dadurch entstehen können. Im dritten Teil werden erforderliche Kompetenzen und die Notwendigkeit von fachlichen Kenntnissen seitens der Pflegepersonen untersucht.
Das Ergebnis der Arbeit zeigt deutlich, dass zur Erfassung des erforderlichen Betreuungsbedarfs nach einer Fehlgeburt von Pflegepersonen nicht nur Erfahrung und Wissen gefordert sind, sondern auch hermeneutisches Fallverstehen und die Kenntnis subjektiver Theorien.