In dieser Arbeit wird anhand der freigelegten Wohnhäuser in Priene, Pergamon und Ephesos erstmals Werksteinarchitektur im privaten Rahmen untersucht. Die Zusammenstellung und Analyse der Befunde umfasst eine Beschreibung der Wohnbauten in Bezug auf ihre Lage im Stadtgefüge, den Baubefund und die Ausstattung. Weiters wird eine genaue Darstellung der Räume, in denen Werksteinarchitektur zum Einsatz kam, vorgenommen. Die Peristylhöfe sind dabei von besonderer Bedeutung, da sie den wichtigsten Bereich zur Aufstellung von Werksteinarchitektur darstellten. In einem weitaus geringeren Maß ist Werksteinarchitektur auch in Zugangsbereichen, wie den Hauseingängen und den breiten Öffnungen von Exedren, oder einfachen Hofanlagen erhalten. Im Rahmen der Analyse der Architekturelemente wird besonders auf die architektonischen Ordnungen, das Material, die Größen und die Oberflächenbehandlung eingegangen. Die Beschreibung der mit Werksteinarchitektur ausgestatteten Wohnbauten Westkleinasiens zeigt, dass hinsichtlich der regionalen Einordnung neben einigen Gemeinsamkeiten auch Unterschiede festzustellen sind. Diese lassen sich u.a. anhand der Haus- und Raumgrößen, der Anzahl an verwendeten Säulen in den Peristylen und dem bevorzugten Material aufzeigen. Aufgrund des vorliegenden Materials können allerdings keine Unterschiede in Bezug auf die Zeitstellung herausgearbeitet werden.