Abstract (deu)
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der symbolischen Repräsentation der Republik Polen nach der Wende von 1989. Die Symbole staatlicher Repräsentation wurden als Erinnerungs- bzw. Gedächtnisorte im Sinne Pierre Noras begriffen, die Rückschlüsse auf das kollektive (nationale) Gedächtnis und seine Generierung erlauben (sollten). Die Darstellung der Symbole sollte darüber hinaus Kontinuitäten und Brüche in der Konstruktion nationaler Geschichtsbilder erschließen sowie Strategien der Inklusion beziehungsweise Exklusion historischer Fakten aufdecken. Die Arbeit setzt sich mit der Trias der Staatssymbolik (Wappen, Fahne und Hymne), den nationalen Gedenk- und Feiertagen sowie mit dem Marienheiligtum in Częstochowa (Tschenstochau) auseinander. Częstochowa steht einerseits exemplarisch für die enge Bindung zwischen Kirche und Staat und ist andererseits ein Ort, an dem das Gedächtnis der Nation in besonderem Maße zu Tage tritt. Darüber hinaus wurden, neben den bereits genannten Formen staatlicher Repräsentation, bestimmte Trägermedien (Briefmarken, Banknoten und Münzen) in die Untersuchung miteinbezogen, da diese zur Verbreitung staatlicher Selbstdarstellung beitragen.