Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, die Entstehung und die Entwicklungsperioden des Schulwesens der deutschen Minderheit in Russland zu beschreiben.
In zeitlicher Hinsicht befasst sich die Arbeit mit der Zeit der Aufklärung in Russland, mit der Zeit der Reformen in allen Gebieten, welche im seit langem stagnierendem Russland notwendig waren. Die Regierenden zu dieser Zeit erkannten nicht nur die Notwendigkeit von Reformen, sondern auch den Mangel an qualifizierten Fachkräften, die als treibende Kraft zur Verwirklichung von revolutionären Ideen – auch im Bereich der Bildung – gebraucht wurden. „Ich bin ein Lernender und suche Lehrende“ – meinte Peter der Große (Winter, 1966, S. 276 – 277). Wissenschaftler und Professoren kamen ins „Paradies der Gelehrten“ und bewirkten den Aufbau des russischen Bildungswesens im Reich der unbegrenzten Möglichkeiten, in Russland.
In räumlicher Hinsicht umfasst die Forschung städtische Gebiete wie Moskau und Petersburg und die ländlichen Siedlungsgebiete der Wolgadeutschen. Die Analyse von Entwicklungsprozessen der deutschen Kolonistenschulen in den genannten Gebieten spiegelt sowohl Ähnlichkeiten als auch Unterschiede wieder. Auf jeden Fall war die eigenständige Entwicklung der deutschen Schulen sowohl von der kulturellen, wirtschaftlichen als auch bildungspolitischen Verhältnissen zwischen Staat und Volksgruppe unmittelbar abhängig.
„Die Kirche war die Hüterin und Pflegerin der nationalen Eigenarten der Masse, sie war auch wenn sie das nicht öffentlich zu proklamieren brauchte, diejenige Organisation, welche von den Wellen der Russifizierungspolitik nicht unterhöhlt wurde; sie brachte auch fertig, ihre Kirchenschulen von der Russifizierung zu schützen. Und sie verstand es, ohne das absolutistische Regime auch nur mit einem Sterbenswörtchen anzugreifen, ja noch für dieses predigend, sich den Massen nützlich zu machen.“ (Schmidt, 1930, S. 323). Geistliche und Schulmänner haben von den verschiedenen Siedlungsgebieten aus ständig Versuche unternommen, wenigstens regional eine gewisse Vereinheitlichung herbeizuführen.
Die riesigen Entfernungen der Gemeinschaften voneinander, die finanziellen Schwierigkeiten und dazu noch Hindernisse von Seiten der russischen Behörden und der orthodoxen Kirche erstickten viele Bemühungen im Keim.
Daher ist es der Aufbau eines deutschen Bildungssystems auf russischem Boden trotz aller Leistungen nie zu einem befriedigenden Abschluss gekommen.
Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, die Entstehung und die Entwicklungsperioden des Schulwesens der deutschen Minderheit in Russland zu beschreiben.
In zeitlicher Hinsicht befasst sich die Arbeit mit der Zeit der Aufklärung in Russland, mit der Zeit der Reformen in allen Gebieten, welche im seit langem stagnierendem Russland notwendig waren. Die Regierenden zu dieser Zeit erkannten nicht nur die Notwendigkeit von Reformen, sondern auch den Mangel an qualifizierten Fachkräften, die als treibende Kraft zur Verwirklichung von revolutionären Ideen – auch im Bereich der Bildung – gebraucht wurden. „Ich bin ein Lernender und suche Lehrende“ – meinte Peter der Große (Winter, 1966, S. 276 – 277). Wissenschaftler und Professoren kamen ins „Paradies der Gelehrten“ und bewirkten den Aufbau des russischen Bildungswesens im Reich der unbegrenzten Möglichkeiten, in Russland.
In räumlicher Hinsicht umfasst die Forschung städtische Gebiete wie Moskau und Petersburg und die ländlichen Siedlungsgebiete der Wolgadeutschen. Die Analyse von Entwicklungsprozessen der deutschen Kolonistenschulen in den genannten Gebieten spiegelt sowohl Ähnlichkeiten als auch Unterschiede wieder. Auf jeden Fall war die eigenständige Entwicklung der deutschen Schulen sowohl von der kulturellen, wirtschaftlichen als auch bildungspolitischen Verhältnissen zwischen Staat und Volksgruppe unmittelbar abhängig.
„Die Kirche war die Hüterin und Pflegerin der nationalen Eigenarten der Masse, sie war auch wenn sie das nicht öffentlich zu proklamieren brauchte, diejenige Organisation, welche von den Wellen der Russifizierungspolitik nicht unterhöhlt wurde; sie brachte auch fertig, ihre Kirchenschulen von der Russifizierung zu schützen. Und sie verstand es, ohne das absolutistische Regime auch nur mit einem Sterbenswörtchen anzugreifen, ja noch für dieses predigend, sich den Massen nützlich zu machen.“ (Schmidt, 1930, S. 323). Geistliche und Schulmänner haben von den verschiedenen Siedlungsgebieten aus ständig Versuche unternommen, wenigstens regional eine gewisse Vereinheitlichung herbeizuführen.
Die riesigen Entfernungen der Gemeinschaften voneinander, die finanziellen Schwierigkeiten und dazu noch Hindernisse von Seiten der russischen Behörden und der orthodoxen Kirche erstickten viele Bemühungen im Keim.
Daher ist es der Aufbau eines deutschen Bildungssystems auf russischem Boden trotz aller Leistungen nie zu einem befriedigenden Abschluss gekommen.