Title (deu)
Im Zeitalter der Zitate
das intertextuelle Spiel der Juli Zeh in ihrem Roman "Spieltrieb"
Author
Katja Stefanie Staud
Advisor
Martin Neubauer
Assessor
Martin Neubauer
Abstract (deu)
Ausgehend von der These, dass den Werken von Juli Zeh auf formaler und inhaltlicher Ebene ein Spielmoment innewohnt und auch Juli Zeh selbst ihr Schreiben als Spiel auffasst, werden zuerst Zehs Romane „Adler und Engel“, „Schilf“, „Corpus Delicti“ und „Nullzeit“ auf ihren Spielcharakter hin untersucht. Als Ergebnis wird festgehalten, dass auf formaler Ebene unter anderem mit illusionsstörenden Mitteln gearbeitet wird, die Fiktionalität der Handlung hervorgehoben wird, mit Lesererwartungen gespielt wird und der Leser durch intertextuelle Verweise und Sprachspiele zu höherer Aufmerksamkeit herausgefordert wird. Auf inhaltlicher Ebene finden sich die Protagonisten in einem (Macht-)Spiel wieder, wobei unklar ist, welcher der Protagonisten die Oberhand im Spiel hat bzw. wann sich Spielsituationen umkehren. Der Hauptteil der Arbeit beschäftigt sich mit dem Roman „Spieltrieb“, da in diesem Werk Zehs die vorher genannten Spielkriterien am stärksten beobachtet werden können. Tatsächlich steht hier ein Spiel im Mittelpunkt der Handlung, geschaffen auf der Grundlage von spieltheoretischen Maximen. Auf formaler Ebene ist „Spieltrieb“ von intertextuellen Verweisen durchdrungen. Intertextualität wird hier als Spielelement begriffen, da die Autorin mit der Leseerfahrung ihrer Rezipienten spielt. Die Analyse des Romans stützt sich auf die Auflösung intertextueller Verweise und das Aufzeigen ihrer Funktionen, wobei auf folgende Texte eingegangen wird: „Ada oder Das Verlangen“ (Nabokov), „Der Mann ohne Eigenschaften“ (Musil), Liedertexte, „Die Evolution der Kooperation“ (Axelrod), „Also sprach Zarathustra“ (Nietzsche), „Der Mythos von Sisyphos“ (Camus), „Fliegende Bauten“ (ein von Juli Zeh in der Diegese von „Spieltrieb“ erschaffener Roman), „Die Bibel“, „Jugend ohne Gott“ (Horváth), „Der entwendete Brief“ (Poe), „Adler und Engel“ (Zeh).
Keywords (deu)
Juli Zeh"Spieltrieb"SpielIntertextualität
Subject (deu)
Type (deu)
Extent (deu)
119 S.
Number of pages
123
Members (1)
Title (deu)
Im Zeitalter der Zitate
das intertextuelle Spiel der Juli Zeh in ihrem Roman "Spieltrieb"
Author
Katja Stefanie Staud
Abstract (deu)
Ausgehend von der These, dass den Werken von Juli Zeh auf formaler und inhaltlicher Ebene ein Spielmoment innewohnt und auch Juli Zeh selbst ihr Schreiben als Spiel auffasst, werden zuerst Zehs Romane „Adler und Engel“, „Schilf“, „Corpus Delicti“ und „Nullzeit“ auf ihren Spielcharakter hin untersucht. Als Ergebnis wird festgehalten, dass auf formaler Ebene unter anderem mit illusionsstörenden Mitteln gearbeitet wird, die Fiktionalität der Handlung hervorgehoben wird, mit Lesererwartungen gespielt wird und der Leser durch intertextuelle Verweise und Sprachspiele zu höherer Aufmerksamkeit herausgefordert wird. Auf inhaltlicher Ebene finden sich die Protagonisten in einem (Macht-)Spiel wieder, wobei unklar ist, welcher der Protagonisten die Oberhand im Spiel hat bzw. wann sich Spielsituationen umkehren. Der Hauptteil der Arbeit beschäftigt sich mit dem Roman „Spieltrieb“, da in diesem Werk Zehs die vorher genannten Spielkriterien am stärksten beobachtet werden können. Tatsächlich steht hier ein Spiel im Mittelpunkt der Handlung, geschaffen auf der Grundlage von spieltheoretischen Maximen. Auf formaler Ebene ist „Spieltrieb“ von intertextuellen Verweisen durchdrungen. Intertextualität wird hier als Spielelement begriffen, da die Autorin mit der Leseerfahrung ihrer Rezipienten spielt. Die Analyse des Romans stützt sich auf die Auflösung intertextueller Verweise und das Aufzeigen ihrer Funktionen, wobei auf folgende Texte eingegangen wird: „Ada oder Das Verlangen“ (Nabokov), „Der Mann ohne Eigenschaften“ (Musil), Liedertexte, „Die Evolution der Kooperation“ (Axelrod), „Also sprach Zarathustra“ (Nietzsche), „Der Mythos von Sisyphos“ (Camus), „Fliegende Bauten“ (ein von Juli Zeh in der Diegese von „Spieltrieb“ erschaffener Roman), „Die Bibel“, „Jugend ohne Gott“ (Horváth), „Der entwendete Brief“ (Poe), „Adler und Engel“ (Zeh).
Keywords (deu)
Juli Zeh"Spieltrieb"SpielIntertextualität
Subject (deu)
Type (deu)
Number of pages
123