Die Schwermetallhalde am Knappenberg bei Edlach an der Rax (NÖ, AUT) zeichnet sich durch eine ausgeprägte azonale Vegetation aus, welche artenreich an Flechten ist und eine deutliche Abgrenzung zum umliegenden Wald zeigt. Bei Vegetationsaufnahmen auf der Halde und im unmittelbaren Umfeld wurden gesamt 38 Gefäßpflanzenarten, 14 Moosarten und 18 Flechtenarten bestimmt. Direkt auf der Abraumhalde wachsen mit Rumex acetosella, Pohlia drumondii und Porpidia macrocarpa drei für Schwermetallstandorte charakteristische Arten. Der Wald über Prebichlschichten auf der südlichen Seite der Halde ist geprägt von säureliebenden Moosen und Gräsern, während die nördliche Seite über Werfener Schiefer einen deutlich höheren Artenreichtum aufweist. Die Ergebnisse der Humusbestimmung bestätigten, dass auf der Halde der Humusanteil im Boden geringer als im umliegenden Wald ausfällt. Die gemessenen pH-Werte des Bodens zeigen einen deutlichen Gradienten: im Wald pH <3,5, auf der Halde pH >4. Der überraschend hohe pH-Wert der Halde ist wahrscheinlich auf Vorkommen karbonatischer Erzminerale wie Ankarit, Sidarit, Azurit und Malachit zurückzuführen. Neben der hohen Schwermetallbelastung (9.000 ppm Cu) wurden weitere Stressfaktoren für Pflanzen identifiziert. Die Daten der Klimamessung bestätigen die Annahme, dass das Klima während eines Tages auf der Halde stärkeren Schwankungen unterliegt als am Haldenrand bzw. im Wald. Die Wasserhaltekapazität des Bodens ist gering. Anorganische Nährstoffe fehlen fast vollständig, sogar Eisen ist kaum verfügbar, obwohl die Halde aus Eisenerz besteht (250.000 ppm Fe). Diese Ergebnisse zeigen, dass auch hohe Schwermetallkonzentrationen eine geschlossene Vegetationsdecke und eine relativ hohe Biodiversität nicht verhindern, solange andere Parameter wie pH, Mikroklima und Humusgehalt günstig sind.
Die Schwermetallhalde am Knappenberg bei Edlach an der Rax (NÖ, AUT) zeichnet sich durch eine ausgeprägte azonale Vegetation aus, welche artenreich an Flechten ist und eine deutliche Abgrenzung zum umliegenden Wald zeigt. Bei Vegetationsaufnahmen auf der Halde und im unmittelbaren Umfeld wurden gesamt 38 Gefäßpflanzenarten, 14 Moosarten und 18 Flechtenarten bestimmt. Direkt auf der Abraumhalde wachsen mit Rumex acetosella, Pohlia drumondii und Porpidia macrocarpa drei für Schwermetallstandorte charakteristische Arten. Der Wald über Prebichlschichten auf der südlichen Seite der Halde ist geprägt von säureliebenden Moosen und Gräsern, während die nördliche Seite über Werfener Schiefer einen deutlich höheren Artenreichtum aufweist. Die Ergebnisse der Humusbestimmung bestätigten, dass auf der Halde der Humusanteil im Boden geringer als im umliegenden Wald ausfällt. Die gemessenen pH-Werte des Bodens zeigen einen deutlichen Gradienten: im Wald pH <3,5, auf der Halde pH >4. Der überraschend hohe pH-Wert der Halde ist wahrscheinlich auf Vorkommen karbonatischer Erzminerale wie Ankarit, Sidarit, Azurit und Malachit zurückzuführen. Neben der hohen Schwermetallbelastung (9.000 ppm Cu) wurden weitere Stressfaktoren für Pflanzen identifiziert. Die Daten der Klimamessung bestätigen die Annahme, dass das Klima während eines Tages auf der Halde stärkeren Schwankungen unterliegt als am Haldenrand bzw. im Wald. Die Wasserhaltekapazität des Bodens ist gering. Anorganische Nährstoffe fehlen fast vollständig, sogar Eisen ist kaum verfügbar, obwohl die Halde aus Eisenerz besteht (250.000 ppm Fe). Diese Ergebnisse zeigen, dass auch hohe Schwermetallkonzentrationen eine geschlossene Vegetationsdecke und eine relativ hohe Biodiversität nicht verhindern, solange andere Parameter wie pH, Mikroklima und Humusgehalt günstig sind.